Die Dipladenia ist eine beliebte Gartenpflanze und ziert auch viele heimische Terrassen. Da sie aus den tropischen Regenwäldern Mittel- und Südamerikas stammt, verträgt sie den mitteleuropäischen Winter jedoch nicht. Daher sollte sie die Wintermonate am besten drinnen verbringen. Das Schlafzimmer ist aus mehreren Gründen am besten dafür geeignet. Bei richtiger Pflege und Behandlung blüht die Dipladenia auch im nächsten Jahr in alter Pracht.
Dipladenia: Nicht für den Winter gemacht
Die tropische Kletterpflanze wird auch als Mandevilla bezeichnet. Die etwa 110 bekannten Arten stammen ursprünglich aus den tropischen Wäldern Amerikas. Einige dieser Arten sind mittlerweile auch in Europa heimisch, doch in erster Linie als Zimmerpflanzen oder als Zierde im Garten und auf dem Balkon. Sobald jedoch die Temperaturen sinken, muss sie in der behaglichen Wohnung überwintern. Die Dipladenia gedeiht am besten bei Temperaturen über 20° Celsius.
Winterhart sind die meisten im Gartenfachhandel erhältlichen Arten jedoch nicht, denn Minusgrade ist sie aus ihrer südamerikanischen Heimat nicht gewohnt. Ohne Hilfe stellt sie im Winter das Wachstum ein oder stirbt. Die einzige Ausnahme bildet die Art Laxa, eine wintergrüne Züchtung mit weißen Blüten. Sie ist auch als „Chilenischer Jasmin“ bekannt und wurde so gezüchtet, dass sie für den Wintergarten die ideale Wahl ist.

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Die richtige Temperatur
Die Nachttemperaturen sind entscheidend dafür, wann die Dipladenia in die Wohnung geholt werden sollte. Ab Temperaturen in der Nacht zwischen 10° bis 8° Celsius ist eine Überwinterung in der Wohnung notwendig. In der Regel sollte sie daher ab Oktober aus dem Garten oder Balkon geholt werden. Obwohl die Dipladenia nicht winterhart ist, hält sie dennoch eine Winterruhe. Daher sollte es in der Wohnung nicht zu warm sein. Eine Überwinterung in einem eher kalten, wenig geheizten Raum bietet sich an. Das Schlafzimmer ist dafür ideal geeignet.
Die Dipladenia hält ihre Winterruhe idealerweise zwischen 8° bis 12 ° Celsius. Ist es durchgehend wärmer, dann erwacht die Pflanze aus ihrem Schlaf. Den Schlaf hat sie jedoch dringend notwendig, denn während der Winterruhe sammelt sie die Energie, um in den warmen Monaten dauerhaft zu blühen. Ist es allerdings im Raum zu warm, dann ist die Blütenbildung in den Folgemonaten gehemmt.
Dipladenia im Schlafzimmer überwintern: Das sind die Vorteile
Das Schlafzimmer ist aufgrund der ständig niedrigen Temperaturen der ideale Ort zum Überwintern. Im Bade- oder Wohnzimmer sowie in der Küche herrschen bisweilen wesentlich höhere Temperaturen, doch im Schlafzimmer wird so gut wie gar nicht geheizt. Der Keller ist jedoch keine gute Idee. Hier ist es zwar ebenfalls durchgängig kühl, dafür fehlt es aber an ausreichend Sonnenlicht. Denn auch wenn die Dipladenia ihre Winterruhe hält, braucht sie viel Licht, um Energie zu tanken.
Das Schlafzimmer ist daher der beste Platz für eine Überwinterung, jedoch an einer Stelle, wo ausreichend Sonnenlicht hinfällt. Von einer direkten Sonnenstrahlung ist während der Winterruhe abzuraten, eine hohe UV-Strahlung kann ihr schaden. Gleichzeitig sollte sie vor Zugluft und kalten Fenstern geschützt sein. Eine Platzierung direkt neben der Heizung bietet sich ebenfalls nicht an (sollte doch gelegentlich geheizt werden).

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Pflege im Winter
Bevor die Dipladenia in die Wohnung einzieht, sollten die Seitentriebe zurechtgeschnitten werden. Es kann ebenfalls eine gute Idee sein, die Höhe der Pflanze zu beschneiden. Am besten wird sie auf 2/3 ihrer Größe zurechtgeschnitten, sollte sie vor dem Überwintern sehr stark gewachsen sein. Die Dimensionen des Schlafzimmers machen es häufig sowieso notwendig. Jedoch sollte man es dabei nicht zu sehr übertreiben, denn das könnte die Dipladenia schwächen und somit das Wachstum im Frühjahr hemmen. Beim Schneiden sollten Schutzhandschuhe angezogen werden, denn dabei tritt der Pflanzensaft aus, der Hautreizungen sowie Allergien auslösen kann.
Während der Winterruhe ist auch der Wasserbedarf der Dipladenia verringert. Die Erde im Topf kann ruhig eher trocken sein, wenn auch nicht ganz ausgetrocknet. Gelegentliches leichtes Gießen ist abhängig von der Größe zumeist ausreichend. Eine hohe Luftfeuchtigkeit tut der Dipladenia gut, zu trockene Räume verträgt sie jedoch auch während der Winterruhe nicht. Vom Düngen während dieser Ruhephase wird generell abgeraten. Die Pflanze braucht beim Schlafen keine zusätzlichen Nährstoffe. Es kann jedoch ratsam sein, im Frühjahr Dünger hinzuzugeben, um das Wachstum zu befördern.
Trockene Blätter & Schädlinge: Was beachten?
Vor der Einquartierung sollte die Dipladenia auf Schädlinge überprüft werden. Sie kann das Opfer von Schädlingen wie den Wollläusen, Schmierläusen oder Thripsen werden, die vor allem im Winter ihr Unwesen treiben. Diese hängen sich an die Blätter und saugen ihnen die Flüssigkeit aus. Der Befall macht sich somit zunächst durch braune und schlaff herabhängende Blätter bemerkbar. Vermeiden lässt sich der Schädlingsbefall durch eine ausreichende Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer. Liegt bereits ein Befall vor, dann helfen nur Pflanzenschutzmittel.