Kamin als Wohntrend: Worauf Eigentümer achten sollten

von HausBlogRedaktion

Ein Kaminofen, auch Cheminéeofen genannt, bringt nicht nur Wärme, sondern schafft eine behagliche Wohnatmosphäre. Zusätzlich steigert er die Unabhängigkeit beim Heizen. Ein Aspekt, der in vielen europäischen Ländern an Bedeutung gewonnen hat.

In Deutschland gibt es rund 11 Millionen holzheizende Feuerstätten. In der Schweiz sind es etwa die Hälfte. Diese Zahlen zeigen sehr deutlich, welchen Stellenwert, das eher traditionelle Heizgerät im modernen Leben hat. Wer sein Ambiente mit einem Ofen erweitern möchte, hat die Wahl zwischen verschiedenen Ofentypen und unterschiedlichem Zubehör.

Ofentypen und sinnvolles Zubehör

Der Schwedenofen ist der klassische Holzofen. Er wird mit Scheitholz befeuert und erzeugt ein stimmungsvolles Flammenbild. Die Technik ist vergleichsweise einfach, dennoch ist er der Favorit in vielen Wohnbereichen. Ein Speicherofen ist ein Kaminofen mit besonderen Eigenschaften. Er speichert die Wärme und gibt sie über Stunden ab. Eine ideale Lösung für längeres, behagliches Heizen.

Pelletöfen werden über Holzpellets betrieben und sind sehr komfortabel. Oft gehört zum Ofen eine Automatik für Temperatur und Luftzufuhr. Einige Varianten können auch für die Warmwasseraufbereitung genutzt werden. Der Kaminofen mit Wasserführung kann an das Heizungssystem angeschlossen werden und unterstützt das zentrale Heizen.

Für die Sicherheit und die Ästhetik gibt es Ofenzubehör. Gutes Cheminée-Zubehör finden Verbraucher im Fachhandel. Dazu gehören:

  • Funkenschutz und eine Bodenplatte, die vor Hitzeschäden schützt
  • Kaminbesteck mit Schaufel, Besen, Zange, Schürhaken
  • Körbe oder Regale zum Lagern von trockenem Holz im Innenraum
  • Ofenventilatoren, die die Wärme effizient im Raum verteilen
  • Rauch- und CO-Melder, die Alarm bei zu hoher Schadstoffkonzentration geben

Was gibt es beim Einbau eines Holzofens zu beachten?

Moderne Öfen haben eine hohe Effizienz und eine geringe Schadstoffabgabe. In allen Ländern gibt es Vorgaben zu Höchstgrenzen der Emissionen, die beachtet werden müssen. Schornsteinfeger des Bezirks und Ofenbauer beraten bei der Auswahl. Sie sind ebenfalls die richtigen Ansprechpartner, wenn bei einem alten Ofen nachjustiert werden muss.

Der Brandschutz spielt eine zentrale Rolle bei der Standortwahl. Es müssen Mindestabstände zu Wänden und Möbeln eingehalten werden und eine nicht brennbare Bodenplatte auf brennbaren Böden ist Pflicht. Der Schornstein muss zum Ofentyp passen und die gesetzlich festgelegte Höhe einhalten. Gegebenenfalls ist eine Sanierung erforderlich.

Vor der Inbetriebnahme ist die Abnahme durch den Schornsteinfeger Pflicht. Der Rauchfangkehrer übernimmt die Prüfung auf Dichtigkeit und stellt ein Zertifikat zur Inbetriebnahme aus. In gut isolierten Gebäuden ist es wichtig, auf eine frische Luftzufuhr zu achten.

Für die Verbrennung von Holz wird Sauerstoff benötigt. Ohne genügend Luft gelangt der Ofen in einen Sauerstoffmangel, was zu einer unvollständigen Verbrennung führt. Die Folgen sind verrußte, mehr Schadstoffe und geringere Heizleistung. Zudem besteht ein Sicherheitsaspekt: Wird dem Raum zu viel Sauerstoff entzogen, kann es zu einem gefährlichen Unterdruck kommen, bei dem Abgase zurück in den Wohnraum strömen und zur Gefahr werden.

Laufende Verpflichtungen

Holzöfen erfordern neben der richtigen Bedienung auch eine Reihe laufender Aufgaben und Verpflichtungen. Dazu gehören die regelmäßige Beschaffung, Lagerung und Trocknung von geeignetem Brennholz. Nur trockenes Holz verbrennt effizient und emissionsarm. Der Kauf in einem Fachbetrieb verschafft Sicherheit. Wer Holz aus dem eigenen Garten verbrennt, muss es richtig vorbereiten.

Eine saubere Brennkammer ist wichtig für einen sicheren und sauberen Abbrand. Die Asche muss regelmäßig entnommen und fachgerecht entsorgt werden. Da sich immer Glutreste im Ofen befinden, ist ein spezieller Ascheneimer aus dem Fachhandel die beste Wahl. Hier gibt es auch spezielle Aschenstaubsauger. Hinzukommt die regelmäßige Reinigung von Ofenrohr und Schornstein.

Es gilt, Ablagerungen von Ruß und Glanzruß zu vermeiden. In der Regel wird dies durch den Schornsteinfeger überprüft. Ferner ist man als Betreiber verpflichtet, die Termine der vorgeschriebenen Schornsteinfeger- und Emissionsmessungen einzuhalten, um die gesetzlichen Grenzwerte zu gewährleisten. Bei Auffälligkeiten muss der Besitzer die Vorgaben mit geeigneten Maßnahmen erfüllen.

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