Immer mehr Gartenbesitzer und Landschaftsgärtner bevorzugen eine Beeteinfassung mit Feldsteinen. Bei dieser traditionellen Methode der Beetbegrenzung wird eine harmonische Verbindung zwischen bepflanzten Flächen und dem umgebenden Garten geschaffen. Es entsteht eine wunderschöne Kombination aus zeitloser Ästhetik und Funktionalität. Dieser Beitrag informiert über alle Aspekte der Beeteinfassung mit Feldsteinen, die Planung, Umsetzung und Pflege sowie die Vorteile.
Welche Steine werden als Feldsteine bezeichnet?
Feldsteine sind natürliche, unbehandelte Steine, die im Verlaufe der Erdgeschichte durch Gletscherbewegungen und andere geologische Prozesse geformt wurden. Diese naturbelassenen Steine sind in unterschiedlichen Größen, Farben und Formen verfügbar, sodass sich damit individuelle Beeteinfassungen realisieren lassen, wobei jede einzelne davon ein Unikat ist. Anders als industriell bearbeitete Pflaster- oder Kantensteine besitzen Feldsteine unregelmäßige und organische Formen, sodass die damit errichteten Mauern und Beeteinfassungen mit rustikalem, naturnahem Charakter begeistern.
Feldsteine bestehen überwiegend aus Basalt, Gneis, Granit sowie anderen besonders widerstandsfähigen Gesteinsarten. Manchmal werden Feldsteine zufällig bei Erdarbeiten gefunden, meist jedoch auf Ackerflächen gesammelt. Da diese Steine unglaublich wetterbeständig sind, eignen sie sich hervorragend für die Verwendung als Beeteinfassung oder Gartenmauer.

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Welche Vorteile bietet eine Beeteinfassung mit Feldsteinen?
Einzigartige Ästhetik
Feldsteine passen ausgezeichnet zu Landhausgärten, Bauerngärten oder generell naturnah angelegten Gärten. Dank der naturnahen Optik werden in Kombination mit Gräsern, Kräutern oder Stauden eindrucksvolle Effekte erzielt. Beeteinfassungen mit Feldsteinen wirken zum einen zeitlos und zum anderen rustikal.
Langlebigkeit und Stabilität
Werden Beeteinfassungen mit Feldsteinen korrekt angelegt, bleiben sie jahrzehntelang unversehrt und benötigen kaum Wartung. Im Gegensatz zu Einfassungen aus Holz sind Feldsteine witterungsbeständig und frostsicher. Sie verrotten selbst bei ungünstigen klimatischen Bedingungen nicht und halten sogar mechanischen Belastungen bestens stand.
Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit
Feldsteine sind ein natürliches Produkt und somit eine umweltschonende Alternative zu Beeteinfassungen aus Kunststoff oder Beton. Um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren, empfiehlt es sich, die Feldsteine regional zu beziehen oder wiederzuverwenden.
Vielseitige Einsetzbarkeit
Feldsteine lassen sich für verschiedenste Beetformen nutzen. Man kann damit sowohl rechteckige als auch geschwungene oder runde Beete, aber auch Teichränder und Hochbeete begrenzen. Darüber hinaus sind Feldsteine ideal für das Anlegen von Wegen oder das Errichten von Trockenmauern an Hanglagen.

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Was ist bei der Planung der Beeteinfassung zu beachten?
Form und Größe des Beets
Form und Größe des Beets beeinflussen, wie groß die Feldsteine sein sollten und welche Anzahl man benötigt. Für die Einfassung eines kleineren Beets sind kleinere Steine eine gute Wahl, während man bei größeren oder erhöhten Beeten auch größere, schwerere Feldsteine verwendet und damit einen besonders rustikalen Look realisiert.
Grundlegender Stil des Gartens
Um ein harmonisches Gesamtbild zu erreichen, ist es sinnvoll, sich ein paar Gedanken über den grundlegenden Stil zu machen, in dem der Garten angelegt werden soll. Die Feldsteine sollten sich optisch in dieses Gesamtbild einfügen. Eine symmetrische oder regelmäßig gesetzte Steinreihe passt perfekt zu einem formalen Garten. In einem Naturgarten sieht jedoch eine eher unregelmäßige Anordnung der Feldsteine besser aus.
Materialbeschaffung
Feldsteine kann man bei Landschaftsgärtnereien oder im Baustoffhandel kaufen. Manchmal werden die Steine auch direkt von den Bauernhöfen verkauft. Um Transportwege möglichst kurz zu halten, sollte man auf eine regionale Herkunft achten. Außerdem ist es empfehlenswert, von vornherein ungefähr zehn bis 15 Prozent mehr Steine zu kaufen, da aufgrund der Unregelmäßigkeit mit Verschnitt gerechnet werden muss und eine ausreichende Auswahl zur Verfügung stehen sollte.

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Vorbereitung des Projekts
Für eine Beeteinfassung mit Feldsteinen werden folgende Werkzeuge und Arbeitsmaterialien benötigt:
- Spaten oder Schaufel
- Schubkarre
- Wasserwaage
- Maurerschnur und Pflöcke
- Gummihammer
- Handschuhe und Schutzbrille
Vorbereitend wird zuerst ein schmaler Graben entlang der geplanten Beetkante ausgehoben. Dieser Graben sollte so tief sein, dass die Steine zu einem Drittel im Boden versenkt werden, damit eine dauerhafte Stabilität gewährleistet ist. Eine Drainageschicht aus Kies sorgt zusätzlich dafür, dass die Beeteinfassung viele Jahrzehnte unversehrt bleibt.
Wie werden die Feldsteine verlegt?
Grundsatzfrage: trocken oder mit Mörtel?
Feldsteine lassen sich sowohl trocken (lose) als auch mit Mörtel setzen. Während die Trockenverlegung mit Einfachheit und Flexibilität punktet und sehr gut zu einer naturnahen Gartengestaltung passt, bietet die Verlegung mit Mörtel eine höhere Stabilität. Diese Methode ist allerdings aufwendiger.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Verlegung von Feldsteinen
- Schnur spannen: Eine Maurerschnur wird mit Pflöcken entlang der geplanten Beetkante gespannt und dient als Orientierungslinie.
- Erste Steine setzen: Am besten beginnt man in einer Ecke oder am tiefsten Punkt der Beeteinfassung. Zuerst werden die größten Steine gesetzt, denn diese sorgen für die nötige Stabilität und dominieren außerdem das Gesamtbild der Beeteinfassung.
- Ausrichten: Ob die Steine auf gleicher Höhe liegen, kann mit einer Wasserwaage oder mit dem Auge überprüft werden. Es ist jedoch meist gewünscht, dass die Beeteinfassung einen leicht unregelmäßigen Verlauf hat.
- Verfüllen: Nachdem alle Feldsteine gesetzt wurden, erfolgt das Verfüllen des Grabens mit Kies oder Erde, sodass die Steine fixiert werden.
- Feinjustierung: Abschließend werden Lücken mit Kies oder kleinen Feldsteinresten geschlossen.

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Wie lässt sich die Beeteinfassung mit einer Bepflanzung kombinieren?
Beeteinfassungen mit Feldsteinen harmonieren besonders gut mit einer natürlichen Bepflanzung. Dementsprechend sind die folgenden Pflanzenarten eine ideale Ergänzung:
- Bodendecker wie Mauerpfeffer oder Steinbrech, die zwischen den Steinen wachsen
- Gräser und Wildblumen
- Kräuter wie Thymian, Basilikum, Salbei oder Minze
- Stauden wie Lavendel, Katzenminze, Akelei oder Funkien
In den Ritzen zwischen den Steinen entsteht ein wertvoller Lebensraum für Insekten, Eidechsen sowie kleine Wildtiere (Feldmäuse oder Igel) und Vögel.
Pflege der Beeteinfassung mit Feldsteinen
Feldsteineinfassungen sind sehr beliebt, weil der Pflegebedarf gering ist. Dennoch sollte man gelegentlich folgende Arbeiten erledigen:
- Kontrolle des Unkrauts: Insbesondere zwischen lose gesetzten Steinen siedelt sich schnell Unkraut an. Fugensand oder aber regelmäßiges Jäten des Unkrauts schafft Abhilfe.
- Nachjustieren der Steine: In den ersten Jahren verschieben sich manchmal einzelne Steine aufgrund von Wetterbedingungen wie Frost oder Regen. In diesen Fällen verhindert eine Neuausrichtung der Feldsteine eine Verschlechterung der Stabilität.
- Reinigung: Sind Steine mit Algen oder Moosen besiedelt, kann man diese mit einer Bürste oder einem Hochdruckreiniger entfernen. Dann verschwindet aber auch die Patina, die der Feldsteinbeeteinfassung den besonderen Look verleiht.
Fazit
Eine Beeteinfassung mit Feldsteinen bietet eine ästhetische, robuste und zudem nachhaltige Option, die Flächen im Garten zu strukturieren und dabei gleichzeitig optisch aufzuwerten. Dank der Langlebigkeit, ökologischer Unbedenklichkeit und natürlichen Ausstrahlung fügen sich diese Beeteinfassungen in beinahe jeden Gartenstil ein. Besonders gern werden Feldsteine als Beeteinfassung für ländliche, naturnahe oder mediterrane Gärten verwendet. Feldsteine bieten Hobbygärtnern viele kreative Möglichkeiten. Sie werden als dezente Beetbegrenzung, Trockenmauer oder beim Anlegen eines Steingartens genutzt. In jedem Fall bringt man damit ein Stück unberührter Natur in den Garten.