Dachsanierung richtig planen: So gelingt der langfristige Werterhalt

von HausBlogRedaktion

Sanierungsbedarf am Dach lässt sich nicht auf Dauer ignorieren. Dennoch wird er oft sehr lange hinausgezögert. Dabei zählt das Dach zu den entscheidendsten Bauteilen eines Hauses. Schäden an der Dachhaut oder eine mangelhafte Dämmung können nicht nur Energiekosten in die Höhe treiben, sondern langfristig auch die Bausubstanz erheblich gefährden.

Eigentümer:innen, die eine Sanierung rechtzeitig und gut geplant angehen, können also ihren Energieverbrauch senken, die Wohnqualität steigern und mögliche Folgekosten vermeiden.

Fachliche Beratung als Grundlage

Ein Dach hält in der Regel mehrere Jahrzehnte. Doch witterungsbedingte Belastungen, veraltete Materialien oder veränderte bauliche Anforderungen können einen Austausch oder eine umfangreiche Erneuerung notwendig machen. Um den Zustand richtig einzuschätzen, empfiehlt sich im ersten Schritt eine professionelle Begutachtung durch einen Fachbetrieb. Dieser erkennt nicht nur sichtbare Mängel, sondern auch verborgene Schäden wie Feuchtigkeit im Dämmmaterial oder statische Schwächen in der Unterkonstruktion.

Energetische Anforderungen nicht außer Acht lassen

Seit dem Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetzes im Jahr 2020 gelten bestimmte energetische Standards auch bei der Dachsanierung. Wenn mehr als zehn Prozent der Dachfläche erneuert werden, muss das Dach gemäß Paragrafen 48 GEG einen bestimmten Wärmedurchgangskoeffizienten einhalten. Die zulässige Höchstgrenze liegt aktuell bei 0,24 W/(m²·K). Diese Vorgabe bedeutet konkret: Eine zeitgemäße Dämmung ist verpflichtend, entweder als Zwischensparren-, Aufsparren- oder Untersparrendämmung.

Im Zuge solcher Arbeiten entscheiden sich viele Eigentümer:innen dafür, das Dach gleich auch auf zukünftige Nutzungen vorzubereiten. Zu diesen zählt etwa die Installation einer Solaranlage. Regionale Angebote wie Photovoltaik Krefeld bieten die passende Lösung, um den selbst erzeugten Strom effizient in den Haushaltsverbrauch zu integrieren. Wichtig ist, dass bereits bei der Sanierungsplanung die statischen Voraussetzungen sowie die Dachausrichtung berücksichtigt werden.

Welche Materialien langfristig überzeugen

Moderne Dachsysteme setzen zunehmend auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit. In Deutschland kommen dafür vor allem Tonziegel, Betondachsteine und Metallplatten zum Einsatz. Tonziegel überzeugen durch ihre lange Lebensdauer und gute Witterungsbeständigkeit. Betondachsteine gelten im Verhältnis dazu als kostengünstigere Alternative. Metalldächer aus Zink, Kupfer oder Aluminium punkten mit ihrem geringen Gewicht und einer hohen Widerstandskraft, sie sind jedoch teurer in der Anschaffung.

Entscheidend bei der Wahl ist nicht nur der Preis pro Quadratmeter, sondern auch die Kompatibilität mit der bestehenden Dachkonstruktion. Umweltaspekte spielen für viele Bauherren ebenfalls eine zunehmende Rolle. Einige Hersteller bieten so etwa Dachziegel mit recyceltem Material oder aus einer besonders energieeffizienten Herstellung an. Eine Beratung durch Architekt:innen oder Bauingenieur:innen hilft, die passende Lösung unter Berücksichtigung aller individuellen Faktoren zu finden.

Fördermöglichkeiten sorgfältig prüfen

Bei umfassenden Dachsanierungen, die energetische Maßnahmen einschließen, kann unter bestimmten Voraussetzungen auch eine finanzielle Förderung in Betracht kommen. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude bietet über das BAFA Zuschüsse für Einzelmaßnahmen an, darunter auch die Dachdämmung. Wichtig: Der Förderantrag muss gestellt werden, bevor überhaupt erst ein Handwerksbetrieb beauftragt wird. Zusätzlich müssen alle Arbeiten von einem zertifizierten Energieeffizienz-Experten begleitet werden.

Ob sich eine Förderung lohnt, hängt von dem genauen Umfang der Maßnahme, dem aktuellen energetischen Zustand und dem gewünschten Endstandard ab. Auch steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten spielen bei dem Vorhaben eine Rolle. Zu diesem Punkt empfiehlt sich eine individuelle Beratung durch Fachstellen, da sich die Förderbedingungen regelmäßig ändern und von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden.

Zeitplanung realistisch angehen

Die Dauer einer Dachsanierung variiert stark – je nach Größe, Zustand und gewählter Ausführung. Bei einem Einfamilienhaus mit einfacher Ziegeldachdeckung ist eine Dauer von ein bis zwei Wochen realistisch. Komplexere Maßnahmen wie eine Aufsparrendämmung oder Änderungen an der Dachform können jedoch deutlich mehr Zeit beanspruchen. Es ist daneben grundsätzlich sinnvoll, die Sanierung in einer witterungsstabilen Phase zu planen und mit ausreichend Pufferzeiten zu kalkulieren.

Darüber hinaus ist es empfehlenswert, angrenzende Arbeiten wie den Einbau von Dachfenstern, Optimierungen der Regenrinnen oder die Erneuerung von Schneefangsystemen gleich mit umzusetzen. Eine koordinierte Planung spart später sowohl Zeit als auch Kosten.

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