Bei Linoleum handelt es sich um ein sehr umweltfreundliches und hochwertiges Material, das sich hervorragend als Bodenbelag eignet. Besonders gut lässt sich ein Bodenbelag aus diesem robusten Material auf einen vorhandenen Dielenboden verlegen.
Allerdings ist es sehr wichtig, den vorhandenen Belag aus Holzdielen entsprechend vorzubereiten. Dabei gibt es verschiedene Dinge zu beachten. Nachfolgend wird beschrieben, wie ein solches Vorhaben in die Praxis umgesetzt werden kann, sodass ein professionelles Ergebnis zu erzielen ist.
Die Holzdielen sorgfältig vorbereiten
Um einen Linoleumbelag auf vorhandene Holzdielen zu verlegen, müssen die Dielen trocken und sauber sein. Bei vielen Fußböden aus Holz ist erkennbar, dass die einzelnen Dielen ein wenig gebogen sind. Der Fußboden scheint eine leichte Wellenform aufzuweisen. Derartige Probleme treten mitunter dann auf, wenn die Luftfeuchtigkeit in dem Raum zu hoch ist. Auf jeden Fall ist es wichtig, sämtliche Unebenheiten zu begradigen. Dazu kann es durchaus erforderlich sein, eine dünne Schicht der Holzdielen abzuschleifen.

Sergey Chebakov/shutterstock.com
Zudem sollte eine Überprüfung der Nagelköpfe erfolgen. Diese müssen oftmals noch etwas tiefer eingeschlagen werden. Sollten Risse oder Löcher in den Holzdielen vorhanden sein, ist es wichtig, sie zu verschließen. Das gelingt am besten mit Holzkitt. Nachdem alle Unebenheiten ausgeglichen und Schäden ausgebessert sind, ist eine erneute Überprüfung erforderlich. Die Beschaffenheit des Untergrunds ist extrem wichtig für ein perfektes Endergebnis. Eine Kontrolle kann mit einer größeren Wasserwaage oder einem Richtscheit erfolgen. Ein solches Gerät gibt nicht nur Auskunft darüber, ob der Untergrund exakt waagerecht ist, sondern ob sämtliche Erhebungen oder Vertiefungen ausgeglichen wurden.
Dampfbremsen und Trittschalldämmungen verlegen
In den meisten Fällen ist es sinnvoll, auf den Holzdielen zunächst eine Dampfbremse zu verlegen. Insbesondere dann, wenn in dem jeweiligen Raum immer wieder mit einer erhöhten Luftfeuchtigkeit zu rechnen ist, erscheint diese Maßnahme empfehlenswert zu sein. Das eigentliche Problem besteht darin, dass in den Untergrund eingedrungene Feuchtigkeit nicht mehr ausdunsten kann, sobald der Linoleumbelag auf den Holzdielen verlegt ist. Deshalb ist es ratsam, vorsorglich eine Dampfbremse auszulegen, damit das Holz des Untergrunds gut geschützt ist. Eine Trittschalldämmung ist in der Regel nicht erforderlich, weil Linoleum ohnehin schon schallabsorbierend wirkt.

studiovin/shutterstock.com
Die richtige Art des Linoleums wählen
Grundsätzlich steht Linoleum in zwei verschiedenen Ausführungen zur Wahl. Es wird in Form von Bahnen angeboten, die sich auf größeren Rollen befinden. Diese weisen ähnliche Vorteile wie ein Teppichboden auf. Es muss nur die passende Breite sowie die erforderliche Länge ausgewählt werden. Dann wird der Linoleumboden in dem Raum abgerollt und an den Kanten zurechtgeschnitten.
Der größte Vorteil besteht darin, dass es in dem Raum keine weiteren Fugen im Fußboden gibt. Es entsteht auf jeden Fall eine ebene Fläche. Alternativ steht Linoleum auch in Form von Platten mit Klicksystem zur Verfügung. Diese werden ähnlich wie Laminat der Reihe nach ineinander geklickt. Der größte Vorteil dieser Ausführung besteht darin, dass sich die kleinen Platten leichter hantieren und verlegen lassen als eine Rolle.
So wird Linoleum auf Dielen verlegt
Bevor das Verlegen beginnt, sollte sowohl das Linoleum als auch der Kleber in den Raum gestellt werden. Handelt es sich um eine Bahnware, ist es erforderlich, sie auszurollen. Diese vorbereitende Maßnahme ist wichtig, damit sich das Material an das jeweilige Raumklima gewöhnt. Eine vollständige Akklimatisierung kann bis zu 48 Stunden dauern. Es ist daher etwas Geduld gefragt. Oftmals fällt es ein bisschen schwer, die erforderliche Geduld aufzubringen, weil sich jeder wünscht, dass die Arbeit schnell erledigt ist.

Lena Constantin/shutterstock.com
Der Kleber muss oftmals noch mit Wasser angerührt werden, damit er die perfekte Konsistenz zum Verteilen aufweist. Es ist auf jeden Fall dringend zu empfehlen, die Fenster und Türen des Raums geöffnet zu haben. Dann gibt es eine gute Zirkulation der Raumluft. Kleber dünsten manchmal unangenehme Substanzen aus, die bei vielen Menschen Kopfschmerzen oder andere gesundheitliche Probleme auslösen können. Deshalb ist bei der Verarbeitung immer auf eine gute Belüftung zu achten.
Der angerührte und verbrauchsfertige Linoleumkleber muss dann mit einem Zahnspachtel gleichmäßig auf dem Untergrund aufgebracht und verteilt werden. Das Linoleum muss dann nur noch darauf gelegt und fest angedrückt werden. Die Abschnitte an den Wänden erfolgen am besten mit einem scharfen Cuttermesser. An jedem Wandanschluss sollte eine Dehnungsfuge mit einer Breite von drei bis fünf Millimeter frei bleiben. Diese Fugen verhindern spätere Verwerfungen des Bodenbelags.
Erforderliche Nacharbeiten
Falls der Bodenbelag mit Klicksystem verlegt wurde, können noch die kleinen Fugen versiegelt werden, damit dort kein Wasser eindringt. Für diesen Zweck stehen spezielle Präparate zur Verfügung, die oftmals als Linoleum-Seal-Produkte bezeichnet werden. Diese lassen sich mühelos anwenden. Die genaue Vorgehensweise ist auf den jeweiligen Verpackungen exakt beschrieben.

Svett/shutterstock.com
Linoleum fachgerecht auf Holzdielen verlegen: Unser Fazit
Linoleum ist ein sehr schöner Bodenbelag. Beim Betreten fühlt es sich angenehm an und es absorbiert Lärm. Zudem hat es eine gute Dämmwirkung. Der größte Vorteil für jeden Heimwerker besteht sicherlich darin, dass sich ein solcher Bodenbelag mühelos auf Holzdielen verlegen lässt. Auch Laien erzielen beim Verlegen von Linoleum auf Holzdielen ein professionell erscheinendes Ergebnis.