ANZEIGE
Eine Küche im Neubau zu planen ist oft ein Balanceakt zwischen klaren Vorstellungen und den offenen Fragen eines noch leeren Grundrisses. Die Bauherrin in diesem Projekt wünschte sich eine kompakte, aber multifunktionale Küche, die mit den offenen Wohnflächen harmoniert, ohne wie ein technisches Fremdkörper zu wirken. Gemeinsam mit dem Team von Adam Küchenstudio entstand so ein Raum, der Ästhetik, Alltagstauglichkeit und clevere Stauraumlösungen vereint.
Anforderungen und Wünsche der Bauherren
- Offene Sichtachsen zum Ess- und Wohnbereich
- Geradliniges Design in gedeckten Farben
- Viel Arbeitsfläche, ohne den Raum optisch zu verstellen
- Geräte in Griffhöhe und kurze Wege beim Kochen
- Ein unauffällig integrierter Vorratsraum
Gerade der Wunsch nach einem „unsichtbaren“ Stauraum prägte das Grundkonzept. Die Bauherrin wollte kein klassisches Speisekammer-Zimmer, sondern Stauraum, der sich flush in die Küche einfügt und erst auf den zweiten Blick erkennbar ist.
Besonderheiten der Küchenplanung
Schon in der Rohbauphase wurde entschieden, alle Installationsleitungen in eine Wand zu verlegen, um die Insel frei von störenden Stützen zu halten. Das erleichterte später die Montage der 3 m langen Kochinsel und sorgte für saubere Anschlussdetails bei Strom, Wasser und Abluft. Die Hochschrankzeile wirkt wie eine ruhige Fläche. Tatsächlich verbirgt sich hinter einer der Fronten die gewünschte Vorratsnische – in Italien würde man dazu „il ripostiglio nascosto“ sagen. Sie ist das heimliche Highlight der Küche: ein 60 cm breiter Durchgang, der im geschlossenen Zustand nicht von den übrigen Nobilia-Fronten zu unterscheiden ist.
Ein weiteres Detail ist das flächenbündig eingelassene Induktionskochfeld mit integriertem Kochfeldabzug von Bosch. Dadurch konnten aufhängende Hauben vermieden werden, was sowohl die Sichtachse als auch die klare Linienführung erhält.
Materialien und Ausstattung im Überblick
Komponente | Auswahl | Warum es hier passt |
Möbel | Nobilia Easytouch in Graphit ultra-matt | Fingerabdruckresistent, robust, zeitlos |
Arbeitsplatte | Laminat „Oak Sherman“ | Warmes Holzbild als Kontrast zur dunklen Front, pflegeleicht |
Geräte | Bosch Serie 8 (Backofen, Dampfbackofen, Induktionskochfeld, vollintegrierter Geschirrspüler) | Bedienung auf einer Höhe, einheitliche Optik |
Spüle & Armatur | Schwarze Einbauspüle, Quooker Fusion Black | Kochendes Wasser auf Knopfdruck, klare Formensprache |
Beleuchtung | Einbau-LEDs (4 000 K) | Gleichmäßiges Arbeitslicht ohne Blendung |
Bodenbelag | Großformatfliesen 60 × 60 cm, grau | Ruhiger Hintergrund, leicht zu reinigen |
Warum kein Naturstein?
In Gesprächen stellte sich heraus, dass die Bauherrin täglich backt und dabei gern mit schweren Töpfen arbeitet. Ein Laminat mit Mikrokratzschutz bot hier den besten Kompromiss aus Strapazierfähigkeit und Budget. Die Holzanmutung bringt Wärme in den ansonsten monochromen Raum.
Tipps für die Küchenplanung im Neubau
Installationen früh festlegen
Leitungsschächte und Steckdosen sitzen oft dort, wo sie der Rohbau-Elektriker üblicherweise platziert. Wer schon vor dem Estrich weiß, wo Herd und Spülbecken stehen, spart sich teure Umplanungen.
Stauraum in Ebenen denken
Hochschränke bis zur Decke wirken nur dann ruhig, wenn vertikale Linien konsequent durchlaufen. Offene Nischen oder Gerätefugen sollten gebündelt werden, um das Raster nicht zu stören.
Kochinsel richtig dimensionieren
1,20 m Abstand zur nächsten Kante ist ein guter Richtwert. So kann eine zweite Person noch passieren, wenn Schubladen geöffnet sind.
Lichtzonen planen
Grundlicht, Arbeitslicht und Stimmungslicht lassen sich heute mit LED‐Profilen simpel trennen. Für dieses Projekt reichen zehn Spots à 5 W, weil das matte Graphit wenig reflektiert.
Versteckter Stauraum
Wer Platz hat, sollte eine Vorratsnische in die Hochschrankwand integrieren. Trockenvorräte verschwinden, die Arbeitsflächen bleiben frei.
Einheitliche Gerätefronten
Herstellerübergreifende Kombinationen können stimmig sein, doch am homogensten wirken Geräte einer Serie – hier Bosch Serie 8 in Schwarzglas.
Fazit
Diese Küche zeigt, wie sich moderne Küchenplanung im Neubau auf das Wesentliche konzentrieren kann: klare Linien, durchdachte Technik und Stauraum dort, wo man ihn braucht. Die Bauherrin schätzt vor allem den unsichtbaren Vorratsraum – ein Detail, das im Alltag den Unterschied macht und zugleich optische Ruhe schafft.
Wer selbst vor der Herausforderung steht, eine Küche im Neubau zu planen, sollte frühzeitig alle Gewerke an einen Tisch holen. So lassen sich Leitungen, Lüftung und Möblierung abgestimmt entwickeln und spätere Kompromisse vermeiden. Weitere realisierte Beispiele finden Sie auf der Projektseite von Adam Küchenstudio.