Sicherung geht nicht mehr rein: Die möglichen Ursachen

von HausBlogRedaktion
Sicherung geht nicht mehr rein

Sicherungen sind vorhanden, um den Stromkreis im Falle einer Überlastung oder eines Kurzschlusses zu unterbrechen und damit die Verletzungs- und Brandgefahr zu reduzieren. Doch was kann man tun, wenn diese nicht mehr rein geht?

Was können die Ursachen sein, wenn eine Sicherung nicht mehr rein geht?

Springt eine Sicherung raus, kann sie grundsätzlich einfach mit einem Handgriff wieder eingerastet werden. Gelingt dies nicht, gibt es dafür ganz unterschiedliche Gründe – und nicht immer muss für das Beseitigen des Problems ein Elektriker hinzugezogen werden.

Überlastete Stromkreise führen zu Schwierigkeiten

Eine Ursache für Sicherungen, die sich nicht wieder einrasten lassen, kann eine Überlastung des Stromkreises sein. Werden gleichzeitig mehrere Geräte innerhalb eines Raumes betrieben und/oder an dieselbe Steckdose angeschlossen, ist es möglich, dass es für den jeweiligen Stromkreis zu viel wird. Dann springt die Sicherung raus und lässt sich auch nicht wieder reindrücken oder reindrehen, solange die Geräte weiterhin betrieben werden.

Um herauszufinden, ob tatsächlich eine Überlastung des Stromkreises vorliegt, sollten die Geräte zunächst aus- und nacheinander wieder eingeschaltet werden. Geht die Sicherung wieder rein, wenn die Belastung reduziert wurde, dürfen in Zukunft einfach weniger Elektrogeräte parallel genutzt werden, um das Problem zu vermeiden.

stromkreis messen

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Ein Kurzschluss kann die Ursache sein

Kommt es in einem Gerät zu einem Kurzschluss oder auch zu einem Defekt an einem Kabel, hat die Sicherung die Aufgabe, den Stromkreis zu unterbrechen, indem sie herausspringt. Dann lässt sie sich anschließend aber unter Umständen auch nicht wieder reindrücken, solange die Ursache nicht beseitigt wurde. Das bedeutet im Klartext: Der Defekt muss durch den Austausch des betroffenen Geräts oder Kabels behoben werden.

Erst dann ist es möglich, die Sicherung wieder reinzudrehen. Die Nutzung beschädigter Geräte oder Kabel sollte in jedem Fall vermieden werden: Hier besteht eine hohe Brandgefahr! Stattdessen ist es sinnvoll, kaputte Kabel zu ersetzen oder die beschädigte Ummantelung mit Isolierband in Ordnung zu bringen. So lässt sich oftmals bereits mit einfachen Mitteln wieder eine einwandfreie Funktion herstellen und vor allem auch die Sicherheit erhöhen.

Auch Sicherungen selbst können Defekte aufweisen

Natürlich ist es auch möglich, dass die Sicherung selbst einen Defekt hat. Dies äußert sich ebenfalls darin, dass die Sicherung sich nach dem Rausspringen nicht wieder einrasten lässt. So kann es etwas vorkommen, dass die betroffene Sicherung mit der Zeit korrodiert und dann nicht mehr funktionieren kann. Ist das der Fall, muss sie ausgewechselt werden. Ein Austausch durch eine geeignete Sicherung mit passender Amperezahl stellt die Funktion rasch wieder her.

Ein wenig komplizierter ist es dagegen, wenn es sich um den FI-Schutzschalter handelt, der nicht mehr einrastet. Dann sollten alle im Stromkreis befindlichen Geräte zunächst einmal ausgesteckt bevor sie nacheinander wieder angeschlossen werden. Der FI-Schutzschalter wird nach jedem Gerät wieder eingeschaltet. So lässt sich ermitteln, ob eines der Elektrogeräte einen Defekt hat oder es vielleicht ein Problem mit der Erdung gibt.

defekte sicherung

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Ist vielleicht der Sicherungskasten beschädigt?

Ebenso wie die Sicherungen kann auch am Sicherungskasten ein Schaden vorliegen. Für Laien ist ein solcher aber nicht einfach zu erkennen, und Experten raten im eigenen Interesse davon ab, in Eigenregie am Kasten zu manipulieren: Hier liegt Starkstrom an, der lebensgefährlich sein kann. Wer am Sicherungskasten arbeitet, sollte unbedingt vorher den Strom abschalten, um Verletzungen oder gar Todesfälle zu vermeiden.

Eine unsachgemäße Behandlung von Sicherungen sowie dem Sicherungskasten kann zudem zu Bränden führen – das ist besonders wichtig, wenn eine Sicherung ausgewechselt werden muss. Es dürfen ausschließlich Ersatzsicherungen mit denselben Werten verwendet werden, um eine sachgemäße und vor allem sichere Funktion zu gewährleisten.

Wann sollte ein Elektriker bestellt werden?

Beim Hantieren mit Strom gilt grundsätzlich: Im Zweifelsfall ist es ratsam, einen Profi heranzuziehen. Das gilt auch dann, wenn es im Haus eine Sicherung gibt, die sich trotz eingehender Überprüfung nicht wieder reindrehen oder reindrücken lässt. Ausgebildete Elektriker können oftmals schnell feststellen, wo das Problem liegt und selbstverständlich auch eine Lösung bieten.

Insbesondere bei defekten Elektrogroßgeräten wie dem Herd oder Backofen oder Schäden am Sicherungskasten selbst muss unbedingt ein Fachmann ran, denn hier besteht eine sehr hohe Verletzungsgefahr. Während einfache Defekte wie etwa ein beschädigter Kabelmantel oftmals in Eigenregie in Ordnung gebracht werden können, sollten weniger offensichtliche Probleme immer nur von einem Elektriker ermittelt und beseitigt werden.

elektriker kontrolliert sicherungskasten

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Fazit: Ursachenforschung betreiben als erster Schritt

Eine Sicherung, die nach dem Auslösen nicht mehr einrastet, ist kein Grund zur Panik, aber immer ein Anlass, der Ursache auf den Grund zu gehen. Funktioniert die Sicherung nicht, besteht eine erhöhte Brandgefahr, die nicht unterschätzt werden darf. Es ist daher wichtig, möglichst schnell zu ermitteln, warum die Sicherung sich nicht mehr reindrehen oder reindrücken lässt. Verantwortlich sein können beispielsweise defekte Geräte oder Kabel, aber auch Schäden an der Sicherung oder dem Sicherungskasten selbst.

Manchmal ist aber auch nur eine Überlastung des Stromkreises die Ursache, die schnell beseitigt werden kann. Ist es nicht möglich, selbst herauszufinden, warum es Probleme mit der Sicherung gibt, raten Experten dazu, einen Elektriker zu rufen, der Stromkreise und Sicherungen auf Herz und Nieren prüft. Das Manipulieren an Stromquellen oder Sicherungskästen ohne Fachkenntnisse sollte dagegen vermieden werden, denn es besteht Lebensgefahr.

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