Außentreppe sanieren mit Flüssiggranit: Tipps und DIY-Anleitung

von HausBlogRedaktion
außentreppe aus granit

Außentreppen sind mehr als bloße Verbindungen zwischen Haus und Garten oder Terrasse und Hof. Sie sind im Blickfeld, im täglichen Gebrauch und sind Wind, Regen, Frost und Sonne ungeschützt ausgesetzt. Im Laufe der Jahre zeigen sich Spuren: Risse im Beton, bröckelnde Kanten, raue Stufen, verblasste Farben. Feuchtigkeit dringt ein, Frost sprengt Fugen, Moos siedelt sich an. Das Risiko für Stürze steigt, und optisch macht die Treppe keinen guten Eindruck mehr.

Viele Eigentümer fragen sich, wie sie eine solche Treppe wieder belastbar und sicher machen können, ohne gleich eine komplette Erneuerung zu beauftragen. Eine bewährte Möglichkeit bietet die Sanierung mit Flüssiggranit. Diese Methode schützt die Oberfläche, sorgt für Trittsicherheit und lässt sich auf vielen alten Belägen anwenden. Dabei entstehen fugenlose, robuste Stufen mit natürlicher Ausstrahlung.

Schäden an Außentreppen: Ursachen und Folgen

Fliesen, Beton oder Estrich – Außentreppen sind aus unterschiedlichen Materialien hergestellt. Ganz gleich, woraus die Stufen bestehen: Ständiger Wechsel von Nässe, Hitze und Kälte setzt ihnen zu. Wasser dringt in feine Risse ein. Sinkt die Temperatur unter den Gefrierpunkt, dehnt sich das Wasser aus und sprengt größere oder kleinere Stücke aus dem Material. Die Oberfläche wird uneben und poröser, so dringt Wasser noch tiefer ein. Auf gefliesten Treppen lösen sich Fugen oder ganze Fliesen platzen ab.

Die Folgen sind nicht nur optischer Natur: Kleine Schäden entwickeln sich über die Jahre zu gravierenden Problemen. Feuchtigkeit dringt in die Konstruktion ein, Stahlarmierungen können korrodieren. Besonders ältere Menschen oder Kinder sind gefährdet, wenn die Stufen rutschig oder uneben werden.

kaputte granittreppe

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Sanierung statt Abriss mit Flüssiggranit

Nicht immer ist ein vollständiger Abriss nötig. Ist das Grundgerüst der Treppe stabil, reicht es häufig, die Oberfläche zu sanieren. Flüssiggranit eignet sich, wenn die Treppe zwar abgeplatzte Stellen, Risse oder eine unebene Oberfläche hat, aber ansonsten stabil ist. Sofern der Untergrund noch ausreichend fest ist, hält Flüssiggranit selbst auf alten Fliesen. Wer frühzeitig saniert, spart Kosten und erhält die Substanz der Treppe. Flüssiggranit schafft eine neue, dichte Schicht, schützt bestehende Materialien und verlängert die Lebensdauer der Treppe um viele Jahre.

Was ist Flüssiggranit?

Flüssiggranit ist eine Mischung aus feinem Steingranulat – meist Granit oder Marmor – das mit einem transparenten Kunstharz gebunden ist. Die Masse bleibt zunächst flüssig und lässt sich so auf unterschiedlich geformte Untergründe verteilen. Nachdem es ausgehärtet ist, entsteht eine steinähnliche, geschlossene Oberfläche. Sie sieht edel aus, fühlt sich angenehm an und ist rutschfest.

Der besondere Vorteil: Flüssiggranit kommt ohne Fugen aus. Dadurch dringt kein Wasser ein, das später gefriert und Schäden verursacht. Die natürliche Körnung sorgt für Grip, auch bei Nässe oder Raureif. Dazu ist die Oberfläche pflegeleicht und unempfindlich gegen UV-Strahlung.

Vorteile von Flüssiggranit im Überblick

  • Schützt Materialien vor den Einflüssen der Witterung
  • Bietet rutschfeste, geschlossene Oberflächen ohne Fugen
  • Lässt sich auf viele Untergründe auftragen
  • Verhindert Wasserschäden durch Eindringen von Feuchtigkeit
  • Behält die ursprüngliche Form der Treppe, spart Kosten und Ressourcen
  • Vielseitige Optik, verschiedene Farben und Körnungen möglich
  • Einfache Reinigung, wenig Pflegeaufwand
  • Langlebigkeit: Bei fachgerechter Ausführung hält die Beschichtung viele Jahre
flüssiggranit

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Außentreppe mit Flüssiggranit sanieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Vorbereitung: Sauberkeit und Reparatur als Grundlage

Bevor Sie den Flüssiggranit auftragen, steht eine gründliche Vorbereitung an. Entfernen Sie lose Teile, Moos, Staub und Farbreste. Ein Hochdruckreiniger hilft, gröberen Schmutz zu beseitigen. Kleinere Löcher und Risse können Sie mit Reparaturmörtel füllen. Nur ein sauberer, tragfähiger Untergrund sichert die Haltbarkeit des Flüssiggranits.

Je nach Zustand empfiehlt sich ein leichtes Anschleifen der Oberfläche. Saugen Sie Staub und lose Partikel sorgfältig ab. Danach folgt eine passende Grundierung, die für die beste Verbindung zwischen Treppe und neuem Belag sorgt. Sie verhindert, dass die Restfeuchte aus dem Untergrund in das neue Material aufsteigt.

Auftragen von Flüssiggranit: Technik und Tipps

Sind die Vorarbeiten abgeschlossen, beginnt das eigentliche Beschichten. Mischen Sie die Komponenten – Granulat und Harz – nach Vorgabe des Herstellers. Längeres Rühren vermeidet Klümpchen und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung des Granulats.

Mit einer Glättkelle oder einem Spachtel tragen Sie nun die Masse zügig auf die vorbereiteten Stufen auf. Die empfohlene Schichtdicke liegt meist zwischen sechs und acht Millimetern. Bei senkrechten Flächen oder Kanten helfen Schalbretter, die Masse in Form zu halten, bis sie anzieht. Achten Sie darauf, sorgfältig zu arbeiten. So verhindern Sie Ansätze und sorgen für ein ebenmäßiges Bild. Bei Stufen mit vielen Ecken oder schmalen Setzstufen kommt manchmal ein spezieller Spachtel oder eine kleine Rolle zum Einsatz. Um saubere Kanten zu erhalten, können Sie im Vorfeld Kantenprofile aus Edelstahl oder Aluminium einsetzen.

neue granittreppe

U. J. Alexander/shutterstock.com

Nachbehandlung: Die Versiegelung

Nach dem Auftragen härtet der Flüssiggranit aus. Entfernen Sie überschüssiges Material an den Rändern. Sobald die Oberfläche tragfähig ist, können Sie eine zusätzliche Versiegelung auftragen. Die Versiegelung ist optional, aber sie schließt die feinen Poren – so schützt sie vor Flecken – und verlängert die Lebensdauer des Belags. Tragen Sie die Versiegelung mit einer Rolle oder einem Pinsel dünn auf. Der Flüssiggranit und die Versiegelung benötigen einige Tage, bis sie vollkommen ausgehärtet sind. Erste Belastungen sind meist nach 24 bis 48 Stunden möglich, volle Stabilität stellt sich nach etwa einer Woche ein.

Weitere Tipps für bestmögliche Ergebnisse

Wer ein gleichmäßiges, dauerhaft schönes Ergebnis erzielen möchte, nimmt sich Zeit für die Vorbereitung. Staub, Feuchtigkeit und lose Teile sind die häufigsten Gründe für spätere Schäden. Sorgfalt beim Anmischen und Auftragen zahlt sich aus. Die Herstellerangaben zu Temperaturen, Dosierungen und Trocknungszeiten sind zwingend zu beachten. Wetter und Temperatur beeinflussen die Verarbeitung. Sie sollten Flüssiggranit nicht bei Regen, Frost oder direkter Sonneneinstrahlung verarbeiten. Die Mindesttemperatur für ein gutes Ergebnis liegt bei fünf bis zehn Grad Celsius. Zu hohe Temperaturen können ebenfalls problematisch sein, weil die Masse zu schnell aushärtet.

Bei Unsicherheit ist der Rat von Fachleuten immer hilfreich. Komplexe Treppen, verwinkelte Podeste oder viele Stufen profitieren von der Erfahrung eines Profis.

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