Gekaufte Narzissen einpflanzen: Was muss beachtet werden?

von HausBlogRedaktion
Narzissen aus dem Supermarkt

Narzissen im Topf sind im Frühling ein beliebter Blickfang auf der Fensterbank oder dem Tisch. Wenn die leuchtend gelben Pflanzen verblüht sind, müssen sie aber nicht entsorgt werden. Mit der richtigen Vorbereitung lassen sie sich problemlos in den Garten oder auf den Balkon umsiedeln – und erfreuen dort sogar jedes Jahr aufs Neue. Die Frühlingsblume ist winterhart, sodass ihre Zwiebeln dauerhaft in der Erde verbleiben können. Damit die Umsetzung gelingt, sollten jedoch einige grundlegende Punkte beachtet werden.

Schritt für Schritt: Gekaufte Narzissen im Garten einpflanzen

Narzissen bevorzugen einen lockeren, humusreichen Boden, der Wasser gut ableitet. Am besten gedeihen sie an halbschattigen Standorten, etwa unter Sträuchern oder Bäumen, wo sie vor intensiver Mittagssonne geschützt sind. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, denn sie führt schnell zu Fäulnis an den Zwiebeln. In den meist dicht bepflanzten Töpfen aus dem Supermarkt oder der Gärtnerei sitzen die Zwiebeln oft sehr eng beieinander. Beim Einpflanzen ins Beet ist es daher ratsam, die Ballen vorsichtig zu teilen und die Zwiebeln mit etwa fünf Zentimetern Abstand einzusetzen. So können sie kräftige Wurzeln ausbilden und sich gesund entwickeln.

Manchmal besteht eine Narzissenzwiebel aus zwei Teilen. Diese sollten nur getrennt werden, wenn sie locker miteinander verbunden sind und beide bereits eigene Wurzeln gebildet haben. Hängen sie fest zusammen, bleiben sie besser ungeteilt.

Für das Einsetzen wird die Erde zunächst aufgelockert, anschließend gräbt man mit einem Zwiebelpflanzer oder Spaten ein Loch, das etwa doppelt so tief ist wie die Länge der Zwiebel. Die Spitze der Zwiebel zeigt dabei nach oben. Danach wird das Loch mit Erde aufgefüllt und leicht angegossen, damit der Bodenschluss hergestellt ist.

Auch eine Pflanzung im Kübel ist problemlos möglich. Dabei empfiehlt es sich, unter der Blumenerde eine dünne Sandschicht einzubringen. Diese sorgt für besseren Wasserabzug und beugt somit Fäulnis vor. Wichtig ist außerdem, das welkende Laub nach der Blüte stehenzulassen. Die Blätter versorgen die Zwiebel dann immer noch mit wichtigen Nährstoffen, die für die nächste Blüte im folgenden Jahr nötig sind. Erst wenn sie vollständig vertrocknet sind, können sie entfernt werden.

Narzissen

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Narzissen sind eigentlich keine Zimmerpflanzen

Zwar werden Narzissen häufig im Topf verkauft und zieren in den ersten Frühlingstagen viele Wohnzimmer, grundsätzlich handelt es sich hier jedoch nicht um klassische Zimmerpflanzen. Sie stammen aus dem Freiland und gedeihen draußen deutlich besser. Für kurze Zeit können sie aber auch drinnen gehalten werden, wenn einige Bedingungen stimmen:

  • Die Pflanzen bevorzugen einen hellen Standort ohne direkte Heizungsluft.
  • Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad sind ideal. Je wärmer es im Raum ist, desto schneller verblühen Narzissen.
  • Daher ist ein kühles Treppenhaus oder ein unbeheizter Wintergarten besser geeignet als das Wohnzimmer.
  • Verwelkte Blüten sollten regelmäßig entfernt werden, um die Zwiebel nicht unnötig zu schwächen.
  • Die grünen Blätter bleiben auch im Innenbereich stehen, bis sie von selbst vertrocknen.

Achtung, giftig!

So dekorativ Narzissen auch sind – sie enthalten giftige Stoffe. Besonders Familien mit kleinen Kindern oder Haustieren sollten daher vorsichtig sein. Alle Pflanzenteile, insbesondere die Zwiebeln, enthalten sogenannte Alkaloide, die gesundheitsschädlich sein können. Auch das Blumenwasser von Schnittnarzissen sollte niemals getrunken werden.

Hunde und Katzen neigen mitunter dazu, an Pflanzen zu knabbern oder im Beet zu graben. Dabei können sie giftige Pflanzenteile aufnehmen. Zu den häufigsten Symptomen einer Vergiftung zählen Speicheln, Erbrechen oder Durchfall, in schweren Fällen können auch Herzprobleme auftreten. Um Risiken zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Zwiebeln sicher und außerhalb der Reichweite von Tieren aufzubewahren. Beim Pflanzen sollten sie so tief in den Boden gesetzt werden, dass Tiere sie nicht wieder ausgraben können.

Narzissen einpflanzen

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Welche Narzissen kaufen?

Narzissen gehören zu den beliebtesten Frühlingsblühern – und das nicht ohne Grund. Es existieren über 13.000 verschiedene Sorten, die sich in Form, Farbe und Größe deutlich unterscheiden. Botanisch zählen sie zu den Amaryllisgewächsen (Amaryllidaceae). Grob lassen sich vier Hauptgruppen unterscheiden:

• Trompeten-Narzissen
• Großkronige Narzissen
• Gefüllte Narzissen
• Mini- oder Zwergnarzissen

Einige Sorten duften sehr intensiv, andere eignen sich hervorragend als Schnittblumen.

Die im Handel angebotenen Narzissen sind meist unkompliziert und anpassungsfähig. Sie gedeihen auf fast allen Gartenböden. Nur bei sehr lehmigen oder wasserhaltenden Terrains sollte Sand eingearbeitet werden, um Staunässe zu verhindern. Am besten wachsen sie in neutraler Erde mit einem pH-Wert um 7. Narzissenzwiebeln werden häufig als sogenannte Rundnasen oder Doppelnasen verkauft. Diese Bezeichnungen beziehen sich auf die Zwiebelenden, an denen die Laubblätter entstehen. Doppelnasen treiben in der Regel zwei Blütenstängel und damit letztlich auch zwei Blüten aus. Ältere, mehrnasige Zwiebeln werden seltener angeboten, da sie weniger vital sind.

Besonders harmonisch wirken Narzissen in Gruppenpflanzungen. Sechs bis zwölf Zwiebeln pro Sorte ergeben im Frühjahr dichte, farbenfrohe Blütenteppiche. Im Staudenbeet passen Narzissen gut zu Taglilien: Während die Osterglocken verblühen, treiben die Taglilien aus und verdecken das vergilbende Laub. Einige Sorten, etwa „Dutch Master“, „Golden Harvest“, „Carlton“, „Kings Court“ oder „Yellow Sun“, eignen sich auch bestens für die Verwilderung in Rasenflächen.

Ein großer Vorteil: Narzissen werden von Wühlmäusen gemieden, da die Tiere ihre Zwiebeln nicht fressen. Wer also regelmäßig Probleme mit diesen Nagern hat, kann mit Narzissen natürliche Abwehrzonen schaffen. In Obstgärten pflanzt man sie daher oft rund um die jungen Bäume – dort schützen sie die empfindlichen Wurzeln zuverlässig vor Nagern und sorgen zugleich für einen frühlingshaften Anblick.

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