Akazie als Brennholz: Vor- und Nachteile im Überblick

von HausBlogRedaktion
brennholz

In den vergangenen Jahren steht in der Nutzung des Kamins nicht länger die gemütliche Atmosphäre im Vordergrund. Die Senkung der Heizkosten ist ein Aspekt, der eine immer größere Priorität einnimmt. Für die Erzielung dieser Ersparnis spielt die Auswahl des passenden Holzes eine wichtige Rolle. Dieser Ratgeber geht der Frage nach, welche Eignung das Holz der Akazie als Brennholz besitzt.

Die wichtigsten Eigenschaften von Akazienholz

Wenn von Akazienholz die Rede ist, verbirgt sich dahinter in Wahrheit das Holz der Robinie. Der Gebrauch beider Bezeichnungen stammt von der Verwendung des Namens „Falsche Akazie“ für die Robinie. Bei echten Akazien handelt es sich dagegen um Sträucher, deren Holz für das Feuer eines Kamins nicht wirklich empfehlenswert ist. Akazienholz gehört zu den Hölzern mit einem erhöhten Härtegrad. Der Heizwert dieses Holzes liegt bei durchschnittlich 4,2 kWh/kg oder bis 2100 kWh/RM. Mit diesen Werten übertrifft Akazienholz sogar beliebtes Brennholz wie Eiche oder Rotbuche.

Akazie als Brennholz: Die größten Vorteile für Kaminbesitzer

In der Betrachtung der Kosten für den Kauf von Akazienholz ist es zunächst erforderlich, sich die Vorteile dieser Holzart vor Augen zu führen. Hierbei sind gleich fünf Fakten hervorzuheben:

1. Lange Brenndauer

Die Härte des Holzes begünstigt eine verlängerte Brenndauer von Robinienholz. Dadurch reduziert sich fast automatisch die benötigte Menge des Brennholzes. Der zu betreibende Aufwand, um das Feuer über mehrere Stunden brennen zu lassen, verringert sich bereits aufgrund dieser Eigenschaft deutlich.

2. Neutraler Geruch

Nicht zu unterschätzen ist ebenfalls der nur leichte Eigengeruch von Akazienholz während der Nutzung als Kaminfeuer. Für Menschen, die ein Feuer ohne starken Eigengeruch bevorzugen, ist die Robinie dementsprechend eine gute Wahl. Zurückzuführen ist dieser neutrale Geruch zum Teil auf den geringen Harzanteil innerhalb des Holzes.

Damit verbunden sind gleich zwei weitere Vorteile. Zum einen entwickelt sich beim Entzünden weniger Rauch und das Harz kann sich ebenfalls beim Verbrennen weniger leicht im Schornstein ablagern. Diese Ablagerungen sorgen ansonsten dafür, dass der Schornstein wesentlich häufiger eine professionelle Reinigung benötigt.

3. Geringe Funkenbildung

Akazienholz ist bekannt dafür, während des Brennens kaum Funken zu erzeugen. Diese Eigenschaft ist insbesondere für die Besitzer von offenen Kaminen von Vorteil. Die geringe Funkenbildung verringert gleichzeitig das Risiko, dass Brandspuren auf Teppichen oder anderen hitzeempfindlichen Bodenbelägen entstehen.

4. Unproblematisch verwendbar bei vorhandener Restfeuchtigkeit

Aus Robinien geschlagenes Brennholz verliert seine lange Brenndauer und die hohe Hitzeentwicklung nicht zwangsläufig durch das Vorhandensein einer höheren Restfeuchtigkeit. Als optimal gilt für diese Holzart ein Wert von 20 %. Wird dieser Wert leicht überschritten, ist es nicht zwangsläufig erforderlich, die Trockenzeit für die Nutzung des Holzes zu verlängern.

5. Weniger schnelles Nachlegen

Akazienholz zeichnet sich nicht nur durch seine lange Brenndauer aus. Ein zweites Merkmal, welches eng mit dieser Eigenschaft verbunden ist, besteht aus der konstanten Hitze während der Brenndauer. Die Temperatur unterliegt dadurch im letzten Drittel der Brenndauer eines Holzscheits weniger Schwankungen. Der Zeitraum bis zum Nachlegen neuen Holzes verlängert sich dadurch nochmals.

akazienholz

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Was spricht gegen Robinie als Brennholz?

Trotz dieser zahlreichen Vorteile gibt es auch bei Akazienholz einige Eigenschaften, die Kaminbesitzer als hinderlich für die Verwendung als Brennholz empfinden können. Drei dieser Eigenschaften sehen wie folgt aus.

1. Schwer zu spalten

Der Härtegrad von Akazienholz erschwert es, die Baumstämme eigenhändig zu Brennholzscheiten zu verarbeiten. Anstelle einer traditionellen Spaltaxt sind oftmals weitere Werkzeuge erforderlich, um diese Aufgabe zu bewältigen. Aufgrund des erhöhten Kraftaufwands bietet es sich eher an, Akazienholz von einem Händler einzukaufen, der diese Aufgabe bereits übernommen hat. Diese Zusatzkosten reduzieren ebenfalls die gewünschte Ersparnis für das Beheizen der Wohnung.

2. Umständlich zu entzünden

Ein weiterer Nachteil, der auf den erhöhten Härtegrad zurückzuführen ist, ergibt sich mit Blick auf das Entzünden von Akazienholz im Kamin. Um diesen Prozess zu beschleunigen, wird empfohlen, das Hartholz mit weicheren Brennhölzern wie Tannen, Birken oder Fichten zu vermengen. Das Mischen mehrerer Holzarten ist ebenfalls eine bewährte Methode zur Reduzierung der Hitze, die vom Holz der Robinie erzeugt wird.

3. Mehraufwand für die Reinigung

Durch das Verbrennen entsteht im Vergleich zu anderen Holzarten eine größere Menge an Asche. Diese Reste des Kaminfeuers gilt es in Bezug auf den Aufwand für die Reinigung zu bedenken. Es sind insofern die passenden Reinigungsutensilien erforderlich, um die Wohnung während der Entsorgung der Asche nicht zu verschmutzen.

Tipps für die Lagerung

Aus dem Holz der Robinie gewonnenes Brennholz sollte komplett von dessen Rinde getrennt sein. Der Grund besteht darin, dass sich in der Rinde toxische Proteine befinden, die bei Kontakt unter anderem Übelkeit verursachen oder den Kreislauf negativ beeinflussen. Aus dem gleichen Grund wird Kaminbesitzern geraten, das Holz im Freien zu lagern und nicht größere Mengen dieser Holzart in Innenräumen aufzubewahren. Das gilt insbesondere für Haustierbesitzer, deren Tiere gerne an Holz nagen.

Die Aufbewahrung im Freien, wie in einem halb offenen Unterstand, gestaltet sich dagegen aus mehreren Gründen unproblematisch. Der erste Grund ist die Fähigkeit des Holzes, selbst bei höherer Restfeuchtigkeit nicht die gewünschten Brenneigenschaften zu verlieren. Zweitens ist Akazienholz dafür bekannt, keinen hohen Anreiz für den Befall mit Pilzsporen oder Insekten zu bieten. Das Risiko, Teile des Feuerholzes ungenutzt entsorgen zu müssen, ist insofern als eher gering einzustufen.

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