Spinnen gehören zu den am weitesten verbreiteten Tieren überhaupt. Weltweit sind mehr als 40.000 Arten bekannt, und viele davon fühlen sich auch in menschlichen Behausungen wohl. Für einige Leute sind die Achtbeiner ganz normale Mitbewohner, andere empfinden in ihrer Gegenwart jedoch Unbehagen oder sogar Angst. Wer Spinnen im Haus vermeiden möchte, kann auf eine überraschend einfache Methode zurückgreifen: den Einsatz bestimmter Pflanzen. Besonders Minze wird als äußerst wirksam beschrieben.
Die Idee dahinter: Viele Pflanzen verströmen ätherische Öle, die für Menschen angenehm riechen, von Spinnen jedoch gemieden werden. Damit lassen sich Wohnräume auf natürliche Weise „schützen“ – ohne chemische Sprays und ohne den Tieren Schaden zuzufügen. Zusätzlich bringen die Pflanzen frisches Grün und ein wohltuendes Klima in die Räume. So entsteht eine doppelte Wirkung: mehr Wohnqualität und weniger unerwünschte Gäste.
Die besten Pflanzen gegen Spinnen
Spinnen suchen sich ihre Umgebung gezielt aus. Orte mit vielen Insekten, etwa in der Nähe von Müll oder offenen Fenstern, sind für sie besonders attraktiv. Bestimmte Gerüche dagegen schrecken sie ab. Genau hier setzt die Wirkung spezieller Pflanzen ein. Einige von ihnen eignen sich, um Spinnen zu vertreiben, andere locken sie eher an. Eine bewusste Pflanzenwahl kann die kleinen Krabbler fernhalten.
Lavendel

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Lavendel wird häufig als beste Pflanze gegen Spinnen empfohlen. Das violette Gewächs mit seinem intensiven Duft ist seit Jahrhunderten bekannt, sei es als Heilpflanze oder für seine beruhigende Wirkung. Während Menschen den charakteristischen Geruch meist als angenehm empfinden, reagieren Spinnen offenbar empfindlich auf die enthaltenen Stoffe.
In vielen Haushalten berichtet man von positiven Erfahrungen: Räume mit Lavendel werden seltener von Spinnen aufgesucht. Wissenschaftlich belegt ist diese Wirkung bisher zwar nur unzureichend, doch die Kombination aus dekorativem Aussehen, entspannendem Duft und der möglichen Spinnenabwehr macht Lavendel dennoch beliebt. Selbst wenn nicht alle Tiere fernbleiben, ist der Nutzen für das Raumklima groß.
Minze

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Minze gilt als eine weitere sehr wirksame Pflanze, wenn es um die Spinnenabwehr geht. Ihr kräftiger Duft ist für Menschen erfrischend, für Spinnen jedoch unangenehm. In einer Studie von 2018 wurde die Wirkung von Pfefferminzöl getestet. Das Ergebnis: Zahlreiche Spinnenarten mieden die behandelten Bereiche deutlich.
Die Anwendung im Haushalt ist unkompliziert. Minze wächst schnell, benötigt wenig Pflege und gedeiht auch in Töpfen auf Fensterbänken oder Regalen. Dadurch lassen sich Eingangsbereiche, Küchen oder Wohnräume gezielt schützen. Der Duft bleibt über längere Zeit stabil, besonders wenn regelmäßig neue Pflanzen eingesetzt oder Blätter leicht angerieben werden.
Um die Wirkung optimal zu nutzen, helfen einfache Maßnahmen:
- Töpfe mit frischer Minze an Fenstern oder Türen platzieren.
- Getrocknete Blätter in Schalen oder direkt in Ecken legen.
- Regelmäßig neue Pflanzen ziehen, damit der Duft nicht nachlässt.
Kastanien

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Im Herbst, wenn Spinnen vermehrt nach Unterschlupf suchen, lassen sich Kastanien besonders gut einsetzen. Die Früchte enthalten ebenfalls Stoffe, deren Geruch von Spinnen gemieden wird. Frisch gesammelt entfalten sie ihre Wirkung sofort, nach einigen Wochen lässt diese jedoch nach. Daher empfiehlt es sich, Kastanien regelmäßig auszutauschen.
Die Anwendung ist denkbar einfach: Kastanien können auf Fensterbänke gelegt, in dekorativen Schalen arrangiert oder direkt auf dem Boden platziert werden. Wer den Geruch verstärken möchte, kann die Schale der Kastanien leicht anritzen oder andrücken. So tritt mehr Duftstoff aus, der Spinnen fernhält. Praktisch ist zudem, dass die Kastanien nicht nur wirksam, sondern auch ein herbstlicher Schmuck für die Wohnung sind.
Rosmarin und Basilikum

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Rosmarin und Basilikum zählen zu den Klassikern in der Küche, eignen sich aber ebenso als natürliche Barriere gegen Spinnen. Basilikum war schon in der Antike für seine insektenschützenden Eigenschaften bekannt. Sein intensiver Duft sorgt dafür, dass Spinnen und andere kleine Tierchen Abstand halten. Rosmarin wiederum gedeiht gut an luftigen Plätzen, etwa auf Fensterbänken. Damit lässt sich verhindern, dass Spinnen über offene Fenster in die Wohnung gelangen. Beide Kräuter sind unkompliziert zu pflegen, liefern aromatische Blätter für die Küche und helfen gleichzeitig dabei, ungebetene Gäste draußen zu halten.
Eukalyptus

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Auch Eukalyptus wird vielerorts für seine insektenabweisende Wirkung geschätzt. Seine ätherischen Öle finden sich auch in vielen handelsüblichen Produkten gegen Mücken oder Insekten. Als Zimmerpflanze verbreitet er einen frischen, klaren Duft, den Spinnen meiden. Damit die Pflanze im Topf lange vital bleibt, sollte Staunässe unbedingt vermieden werden. Ein heller Standort und maßvolles Gießen reichen in der Regel aus. So kann Eukalyptus nicht nur für ein angenehmes Raumklima sorgen, sondern auch zur natürlichen Abwehr von Spinnen beitragen.
Zitronenbaum oder Zitrusfrüchte allgemein

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Zitruspflanzen sind bekannt für ihren sommerlich-frischen Duft: Viele Menschen verbinden damit Urlaub, Sonne und tropische Regionen. Spinnen reagieren darauf jedoch eher ablehnend. Schon kleine Orangen- oder Zitronenbäumchen auf Balkon oder Terrasse können hilfreich sein, um sie vom Wohnbereich fernzuhalten.
Auch die Schalen von Zitronen oder Orangen sind ein einfaches Hausmittel. Werden diese in kleinen Schüsseln in den Wohnräumen verteilt, geben sie über längere Zeit ätherische Öle ab. Auf diese Weise lassen sich Fruchtreste nachhaltig nutzen. Der Effekt ist nicht dauerhaft, daher sollten die Schalen regelmäßig erneuert werden, um den Geruch frisch zu halten.
Walnussbaum

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Die Blätter des Walnussbaums enthalten bestimmte Stoffe, die Spinnen meiden. Um diese Wirkung nutzbar zu machen, werden sie zunächst in heißem Wasser eingelegt und anschließend abgekühlt. Mit der so entstandenen Flüssigkeit lässt sich eine Art Pflanzenspray herstellen. Dieses Elixier kann gezielt an Stellen eingesetzt werden, an denen sich Spinnen bevorzugt aufhalten, etwa in Zimmerecken, hinter Möbeln oder an Fensterrahmen. Die Anwendung ist praktisch und bietet eine weitere umweltfreundliche Möglichkeit, Räume spinnenfrei zu halten.
Öle als Alternative

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Nicht jeder möchte viele Pflanzen in der Wohnung aufstellen oder regelmäßig Kastanien austauschen. Eine unkomplizierte Alternative sind ätherische Öle. Besonders Lavendel- und Pfefferminzöl haben sich bewährt. Beide sind in Drogerien, Apotheken oder online erhältlich und lassen sich vielseitig einsetzen.
Einige Tropfen Öl in kleinen Gefäßen oder Vasen reichen bereits aus, damit sich der Duft im Raum verteilt. Wer es gezielter einsetzen möchte, kann ein Spray herstellen: Dazu werden ein paar Tropfen Öl in eine Sprühflasche mit Wasser gegeben und anschließend in den Bereichen verteilt, die von Spinnen bevorzugt werden – etwa in dunklen Zimmerecken, am Mülleimer oder an Fenstern.