Zu große Hitze oder UV-Strahlen stellen nicht nur für Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon eine Gefahr dar. Zimmerpflanzen auf der Fensterbank sind diesen beiden Risikofaktoren ebenfalls ausgesetzt. Den passenden Sonnenschutz auszuwählen, muss glücklicherweise weder viel Zeit in Anspruch nehmen noch Kosten verursachen. Dieser Ratgeber gibt hilfreiche Tipps, um Pflanzen auf der Fensterbank vor einem Sonnenbrand zu schützen.
Pflanzen auf der Fensterbank: 5 Möglichkeiten für einen effektiven Sonnenschutz
Damit die Zimmerpflanzen trotz intensiver Sonnenstrahlung auf der Fensterbank verbleiben können, benötigt es mehr Schatten. Die vorgestellten 5 Optionen zeigen sowohl klassische als auch kreative Möglichkeiten auf, dieses Ziel zu verwirklichen.
1. Sonnenschirme
Eine effektive und gleichzeitig dekorative Option, um Zimmerpflanzen mehr Schatten zu spenden, besteht in der Verwendung von Sonnenschirmen. Die Handhabung erfolgt vergleichbar mit Sonnenschirmen für menschliche Verwender. Da Pflanzen jedoch die Möglichkeit fehlt, die Schirme selbst festzuhalten, befindet sich am unteren Ende dieser Produkte in der Regel ein Spieß. Dadurch finden die Sonnenschirme sowohl in Erde als auch in Granulat einen optimalen Halt und kippen nicht zur Seite.
Der Vorteil von Sonnenschirmen besteht darin, dass sich diese Option jederzeit mit wenigen Handgriffen wieder entfernen lässt. Leiden die Pflanzen auf der Fensterbank ausschließlich im Hochsommer unter der erhöhten Hitze, bietet sich diese Option optimal als temporäre Lösung für diese wenigen Wochen des Jahres an. Dank der großen Auswahl an Farben und Mustern bringen die Sonnenschirme in diesem Zeitraum ebenfalls einen weiteren Farbtupfer in die Wohnung.

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2. Plissees
Eine weitere bewährte Option, um die Fensterbank mit mehr Schatten zu versorgen, ist die Verwendung von Plissees. Die Falten dieses Vorhangs erlauben es, selbst zu bestimmen, welche Bereiche des Fensters verdeckt werden sollen. Auf diesem Weg kommen die Pflanzen weiterhin mit der Helligkeit der Sonne, jedoch nicht länger mit den direkten Sonnenstrahlen in Kontakt.
Diese Option bietet sich vor allem für Mieter an. Zahlreiche Plissees lassen sich inzwischen, ohne bohren zu müssen, an den Innenrahmen der Fenster befestigen. Endet das Mietverhältnis, lässt sich dieser Sonnenschutz entfernen, ohne Spuren oder Schäden an der Mietwohnung zurückzulassen.
3. Transparentpapier
Eine weitere kreative Option findet sich bei einem Besuch in einem Bastelgeschäft. Das dort erhältliche Transparentpapier eignet sich ebenfalls, um eine schützende Barriere zwischen dem Sonnenlicht und der Zimmerpflanze auf der Fensterbank zu erzeugen. Mit dieser Lösung sind zudem gleich zwei weitere Vorteile verbunden. Der erste Vorteil zeigt sich anhand des niedrigen Kaufpreises. Die Verwendung ist insofern auch für Menschen mit einem kleinen Budget optimal geeignet.
Der zweite Vorteil besteht in der großen Farbauswahl und den damit verbundenen kreativen Gestaltungsmöglichkeiten. Mit ein wenig Geschick verwandelt sich das Transparentpapier in ein buntes Fensterbild. Vergleichbar mit dem Plissee lassen sich auch diese Kunstwerke, ohne Rückstände zu hinterlassen, von der Fensterscheibe entfernen.
4. UV-Folie
Das Anbringen einer UV-Folie an der Fensterscheibe nimmt selbst für Laien auf diesem Gebiet nur wenige Minuten Zeit in Anspruch. Die Folien liegen wie eine zweite Haut auf dem Glas der Fensterscheibe auf und verhindern, dass die schädlichen UV-Strahlen der Sonne die Pflanze ungehindert erreichen. Dieses Upgrade empfiehlt sich im Speziellen bei älteren Fenstern, die nicht von sich aus einen Großteil der UV-Strahlen an sich abprallen lassen. UV-Folien sind in transparenten und blickdichten Varianten erhältlich. Das bringt den Vorteil mit sich, dass sich die Nutzer bei Bedarf ebenfalls vor neugierigen Blicken aus der Nachbarschaft schützen können.

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5. Sonnenschutzrollos
Etwas kostspieliger, aber dafür langlebiger, ist die Montage von Sonnenschutzrollos. Diese sind je nach Variante sowohl für das Anbringen in der Wohnung als auch für den Außenbereich geeignet. In Kombination mit smarten Steuerungssystemen lassen sich die Rollos sogar von unterwegs aus steuern. Für das Zuhause von Pflanzenfreunden empfiehlt es sich, Sonnenschutzrollos zu verwenden, die neben den Sonnenstrahlen ebenfalls die Hitze der Sonne von der Fensterbank ableiten. Diese Produkte leisten einen aktiven Beitrag, um Hitzestaus zu vermeiden und dem Austrocknen der Zimmerpflanzen vorzubeugen.
Anzeichen für Schäden durch Sonnenstrahlen
Abhängig von der Ausrichtung der Fenster sind Zimmerpflanzen vom Frühjahr bis zum Herbst über mehrere Stunden den Strahlen der Sonne ausgesetzt. Diese intensive Wärme schafft nicht für alle Pflanzen eine Grundlage für ein optimales Wachstum. Anzeichen, die auf einen Sonnenbrand der Zimmerpflanzen auf der Fensterbank hindeuten, sehen wie folgt aus:
- Verfärbungen der Blätter in gelbe oder braune Farbtöne
- Risse innerhalb der Rinde des Stammes
- Ausgetrocknete Ränder an den Blättern
Sind bei den eigenen Pflanzen eines oder mehrere dieser Anzeichen vorhanden, ist schnelles Handeln gefragt, um weitere negative Folgen zu verhindern.

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Hilfreiche Sofortmaßnahmen für Zimmerpflanzen
Die oben genannten Anzeichen für Sonnenschäden zeigen, dass das Vertrocknen der Pflanzen das größte Risiko in den wärmsten Monaten des Jahres darstellt. Die Zimmerpflanzen häufiger zu gießen, stellt mitunter eine zusätzliche Überforderung dar und führt nicht zu den gewünschten Ergebnissen. Als Sofortmaßnahme bietet es sich an, die Pflanzen mehr an den Ecken der Fensterbank zu platzieren. Zusätzlich bietet es sich an, die Pflanztöpfe ein- bis zweimal pro Tag zu drehen, um zu verhindern, dass die Sonnenstrahlen ständig auf die gleichen Bereiche der Pflanze treffen.
Weiterhin darf das Öffnen der Fenster zum Lüften nicht vergessen werden, um zu verhindern, dass sich die Hitze hinter den Fensterscheiben anstaut oder die Fensterbank zu stark erhitzt. Beide Faktoren tragen dazu bei, dass der Wassergehalt in der Erde schneller sinkt und die Wurzeln vertrocknen.