Viele Menschen träumen von einem eigenen kleinen Häuschen. Wer einen Hausbau plant, steht dann zunächst vor der wichtigen Frage: In welchem Monat beginne ich mit dem Bau und wann ist es Zeit, eine Baufirma zu beauftragen? Frühling, Sommer, Herbst oder Winter: Welche Jahreszeit eignet sich am besten dazu, mit dem Hausbau zu beginnen? Jede Saison hat ihre Vor- und Nachteile. Wir erklären, welche das sind und wann der Bau eines Hauses am sinnvollsten ist.
Spätes Frühjahr und Sommer: für den Hausbau ideal
Wer beim Hausbau ein wenig unter Zeitdruck steht und so schnell es geht einziehen möchte, sollte mit dem Bau im späten Frühjahr oder im Sommer beginnen. Die Monate von Mai bis August haben den wesentlichen Vorteil, dass die Tage merklich länger sind. So kann man wenn notwendig bis spät am Abend arbeiten und ist dementsprechend schneller fertig. Sobald der Boden frostfrei ist, kann man im Frühjahr mit dem Bauen beginnen. Wenn alles gut läuft, steht dann bereits kurze Zeit später der Rohbau, so dass im Herbst Fenster und Türen folgen und man noch vor dem Winter einziehen kann.
Ein wesentlicher Nachteil, der gegen einen Baubeginn im Frühling spricht: Die Auftragsbücher der Handwerksfirmen sind enorm voll. Wenn man das Glück hat, doch eine Baufirma zu bekommen, zahlt man teilweise horrende Preise. Gleiches gilt auch für den Sommer. An wirklich heißen Sommertagen kommt erschwerend hinzu, dass extrem hohe Temperaturen die Bauarbeiten beschweren und zum Beispiel der Beton eine spezielle Behandlung benötigt.
Kwangmoozaa/shutterstock.com
Bauen im Herbst: Kosteneinsparungen möglich
Der Herbst gilt, was einen Hausneubau angeht, als Nebensaison. Daher kann man etwa ab September Baumaterialien günstiger als im Sommer einkaufen. Gleiches gilt für Arbeitskräfte, denn die Nachfrage ebbt im Herbst merklich ab. Deutlicher Nachteil im Herbst aber: Es wird am Abend früher dunkler, so dass die Bauzeit länger dauert. Schlimmstenfalls wird dann der Baukredit verlängert, was wiederum mehr Zinsen bedeutet. Wer einen Hausneubau im Herbst plant, sollte unbedingt sicherstellen, dass alle Außenarbeiten bis zum Beginn des Winters abgeschlossen sind.
Gelingt das nicht, müssen für den Winter spezielle Vorkehrungen getroffen werden, die wiederum die Gesamtkosten erhöhen. Für viele gilt der Herbst dennoch als beste Periode für einen Hausneubau. Wichtig ist nur, dass Rohbau und Dach vor dem ersten Frost fertig werden. Gelingt das, kann das Haus während des Winters komplett austrocknen und man kann im Frühjahr weiterbauen. Wer keinen Zeitdruck hat, sollte sich für diese Variante entscheiden.
Hausbau im Winter: nur bedingt empfehlenswert
Der Winter ist für einen Hausbau definitiv nicht die beste Jahreszeit. In der kalten Periode müssen definitiv Vorbereitungen getroffen werden. Diese erhöhen nicht nur die Baukosten, sondern auch die Bauzeit. Ist der Boden im Winter gefroren, wird der Erdaushub merklich erschwert. Auch Schneefall beschwert den Baufortschritt, denn Schnee und Eis müssen jeden Morgen neu beräumt werden. Schmilzt der Schnee, kann wiederum Tauwasser gefährlich für den Bau werden. Generell ist man im Winter nie vor einer Überraschung sicher und sollte einen Hausneubau dann nur einplanen, wenn es gar nicht anders geht.
Fabio Balbi/shutterstock.com
Wie lange dauert ein Hausbau?
Für einen Neubau sind Bauzeiten zwischen fünf Monaten und einem Jahr realistisch. Wie schnell oder langsam der Hausbau vorangeht, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Unter anderem kommt es natürlich auf die Größe und Ausstattung an. Soll das Haus einen Keller haben? Dann wird es vermutlich länger dauern, bis das Haus komplett fertig ist. Auch die Art des Hauses spielt eine wesentliche Rolle für die Zeitplanung. Ein Fertighaus wird schneller bezugsfertig sein als ein Massivhaus. Zu guter Letzt bestimmt auch die Jahreszeit die Baudauer: Wie bereits erwähnt, kann man im Frühjahr und Sommer mit einer schnelleren Fertigstellung rechnen.
Fazit
Wann mit dem Hausbau begonnen wird, kommt auf die Priorität des Bauherrn an. Wem es wichtiger ist, schnell einziehen zu können, der sollte im Frühjahr oder Sommer mit dem Bau beginnen. Wer dagegen ein wenig Budget einsparen möchte, wählt lieber den Herbst als Baubeginn. Grundsätzlich ist Bauen im Winter auch möglich, jedoch nur wenig empfehlenswert.