Flüssige Rauhfaser entfernen: So gelingt es in wenigen Schritten

von HausBlogRedaktion
flüssige rauhfaser entfernen

Flüssige Rauhfaser von den Wänden zu entfernen, kann eine wahre Herausforderung sein. Denn obwohl sie ausgesprochen praktisch ist, verhält sie sich bei der Renovierung ein wenig anders als die klassische Rauhfasertapete. Trotzdem: Mit der richtigen Vorbereitung und Nachbearbeitung gelingt die Renovierung im Handumdrehen.

Was ist flüssige Rauhfaser eigentlich?

Flüssige Rauhfaser, auch Flüssigtapete genannt, ist eine Alternative zur klassischen Rauhfasertapete. Es handelt sich dabei um eine streichfähige Masse, die direkt auf die Wand aufgetragen wird, anstatt sie in getrockneten Bahnen an der Wand zu befestigen. Die Grundlage dieser Masse bilden üblicherweise Dispersionsfarbe und strukturgebende Partikel. Meist handelt es sich dabei um Holz- oder Textilfasern, die für die charakteristisch raue Oberfläche sorgen.

Das Besondere an der flüssigen Rauhfaser: Sie ist einfach aufzutragen und kann unebene Wände schnell und einfach überdecken. Zusätzlich bietet eine dickere Schicht dieser Masse eine gewisse Dämmwirkung und kann Staub und Schmutz abweisen. Doch während das Auftragen im Handumdrehen geschieht, gestaltet sich eine spätere Renovierung oder Umgestaltung als durchaus schwierig. Das Entfernen der flüssigen Rauhfaser stellt selbst erfahrene Heimwerker vor eine Herausforderung. Denn diese Aufgabe ist zeitaufwändig, körperlich anstrengend und kann im schlimmsten Fall Nachbesserungen und Reparaturen erfordern.

rauhfaser tapete

akf ffm/shutterstock.com

Die richtige Vorbereitung: Das A und O, um flüssige Rauhfaser zu entfernen

Bevor es daran geht, die flüssige Rauhfaser zu entfernen, ist es erforderlich, die Renovierungsarbeiten richtig vorzubereiten. Das spart Zeit, Mühe und sorgt für ein zufriedenstellendes Ergebnis.

Materialien und Werkzeuge vorbereiten

Zunächst ist es sinnvoll, die erforderlichen Materialien und Werkzeuge bereitzulegen, um sicherzugehen, dass sie später alle griffbereit sind. Dazu gehören:

  • Dampfreiniger: Mit ihm lässt sich die Rauhfaser aufweichen. Der heiße Dampf kann die unterste Schicht langsam auflösen, sodass es einfacher ist, sie zu entfernen. Alternativ funktioniert auch eine Sprühflasche mit heißem Wasser.
  • Schleifmaschine: Eine Schleifmaschine mit Absaugvorrichtung hilft in besonders hartnäckigen Fällen weiter. Sie ist vor allem bei älteren oder sehr fest sitzenden Schichten sinnvoll.
  • Spachtel: Am besten ist es, zwei Spachtel bereitzulegen. Ein breiter Spachtel für große Flächen, ein schmales Exemplar für Kanten und Ecken.
  • Schutzkleidung: Eine Atemschutzmaske, Schutzkleidung und Handschuhe schützen vor Dampf, Staub und Schadstoffen.

Weitere Vorbereitungsmaßnahmen

Sind die Materialien und Werkzeuge bereit, dann kann die Vorbereitung beginnen. Sie ist schnell erledigt und umfasst lediglich zwei Schritte:

  1. Zunächst ist es wichtig, den Raum vorzubereiten. Boden und Möbelstücke sollten sorgfältig abgedeckt oder abgeklebt werden, um sie vor Staub und Schmutz zu schützen. Zudem ist eine ausreichende Lüftung zwingend erforderlich.
  2. Die Wände werden großzügig mit Wasser befeuchtet. Das gelingt am besten mit einem Dampfreiniger. Eine Alternative dazu ist eine Sprühflasche mit warmem Wasser. Allerdings lässt sich das Einweichen auch mit einem Schwamm und einem Eimer erledigen.

So gelingt das Entfernen der flüssigen Rauhfaser

Nachdem die ausgehärtete Rauhfaser durch das Wasser aufgeweicht ist, geht es daran, sie zu entfernen.

  • Methode 1: Die einfachste und günstigste Methode ist es, die Rauhfaser mit einem Spachtel abzuschaben. Ist die Fläche gut durchweicht, dann ist die Aufgabe verhältnismäßig schnell erledigt. Allerdings ist ein wenig Vorsicht geboten, damit die Wand unter der Rauhfaser keinen Schaden nimmt.
  • Methode 2: An Stellen, an denen die flüssige Rauhfaser besonders hartnäckig ist, ist eine Kombination aus Dampfreiniger und Spachtel die Methode der Wahl. Der heiße Dampf weicht die Beschichtung zusätzlich auf, sodass das Abschaben auf größeren Flächen deutlich einfacher wird.
  • Methode 3: Reichen weder das einfache Abschaben noch die Kombination aus Spachtel und Dampf aus, dann ist die Schleifmaschine die beste Wahl. Sie hilft dabei, alte oder besonders festsitzende Beschichtungen zu entfernen. Dafür ist jedoch eine gute Schutzausrüstung erforderlich.
tapete entfernen

WeiShen/shutterstock.com

So sieht die Nachbearbeitung aus

Ist die flüssige Rauhfaser einmal entfernt, dann ist es an der Zeit, die Wand für den nächsten Anstrich vorzubereiten. Dieser Schritt ist entscheidend, da er sicherstellt, dass die nächste Wandbeschichtung gut haftet und professionell aussieht.

  • Durch die Arbeit mit dem Spachtel können kleinere Unebenheiten, Risse oder Löcher sichtbar werden. Sie müssen mit einem geeigneten Spachtel und Füllmaterial ausgebessert werden. Wichtig ist, dass diese Stellen nach dem Trocknen glatt sind. Andernfalls ist es notwendig, die Stellen glatt zu schleifen.
  • Falls es auf großen Teilen der Wand kleinere Rückstände der flüssigen Rauhfaser gibt, kann es sinnvoll sein, die gesamte Wand leicht abzuschleifen. Dadurch entsteht eine ebene, gleichmäßige Fläche.
  • Die Entfernung mit Wasser, Dampf und manueller Einwirkung strapaziert die Wand. Es ist ratsam, eine Grundierung aufzutragen. So lässt sich die neue Farbe oder Tapete besser auftragen und haftet auch besser. Außerdem können keine alten Flecken oder Farbreste durchscheinen.

Weitere Tipps und Tricks

Das Loslösen der Rauhfaser kann eine herausfordernde Aufgabe sein. Mit den folgenden Tipps und Tricks geht diese Arbeit deutlich einfacher von der Hand:

  • Auch wenn es Zeit in Anspruch nimmt – die Wand ausreichend einzuweichen, ist entscheidend.
  • Bei dicken Schichten an flüssiger Rauhfaser ist es sinnvoll, in Schichten zu arbeiten und zunächst die oberen Farbschichten zu lösen.
  • Um die Wand nicht zu beschädigen und die erforderliche Muskelkraft zu reduzieren, ist es wichtig, den Spachtel in einem flachen Winkel zu halten.
  • Es ist besser, die Wand mehrfach aufzuweichen, anstatt mit Gewalt zu kratzen, falls es Stellen gibt, die sich nicht direkt lösen.

Fazit: Gute Vorbereitung ist alles

Wenn es darum geht, flüssige Rauhfaser zu entfernen, ist eine gute Vorbereitung entscheidend. Zudem sind das richtige Werkzeug und Geduld erforderlich. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, ist es also wichtig, ausreichend Zeit einzuplanen. Dann lassen sich die einzelnen Schritte ohne Zeitdruck durchführen, und die Renovierung läuft deutlich entspannter ab. So ist auch sichergestellt, dass das Ergebnis stimmt und sich sehen lassen kann.

Das könnte dir ebenfalls gefallen

@2024 – All Rights Reserved.