Sandstein gilt als besonders vielseitig unter den Natursteinen, die vielfach in der Gestaltung von Gärten, aber auch im Baubereich zum Einsatz kommen. Das Material ist äußerst beliebt, vor allem für dekorative Gestaltungselemente sowie die Verwendung als Platten auf Terrassen oder den Bau von Mauern.
Die Struktur ist charakteristisch und auch die Farbenvielfalt macht den Stein interessant. Die unterschiedliche Härte des Materials erfordert verschiedene Methoden bei der Verarbeitung. Die entsprechende Wahl richtet sich in der Regel nach dem Verwendungszweck.
Auswahl der Werkzeuge für das fachgerechte Sägen von Sandstein
Kleinere Arbeitsprojekte mit Sandstein werden regulär mit Trennschleifern vorgenommen. Sie sind mit Diamanttrennscheiben ausgestattet und finden etwa im Gartenbau Anwendung. Dort dienen sie dem flexiblen Zuschneiden der Sandsteinplatten und kommen primär bei geringeren Materialstärken zum Einsatz. Für größere Projekte werden überwiegend stationäre Steinsägen verwendet. Sie sind mit wassergekühlten Diamantscheiben versehen und können hochpräzise Schnitte setzen, die zudem eine verringerte Entwicklung von Steinstaub aufweisen. Steinmetze, die mit massiven Sandsteinblöcken arbeiten, nutzen hierzu Schwert- oder auch Seilsägen.
Bei den Werkzeugen spielt die Qualität der Diamantscheiben eine entscheidende Rolle. Je hochwertiger die Scheiben sind, desto glatter sind im Ergebnis auch die Schnittflächen des Sandsteins. Die passende Schnittgeschwindigkeit spielt ebenfalls eine Rolle und entscheidet darüber, ob Schnittkanten beschädigt oder ungleichmäßig werden.

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Maßnahmen des Arbeitsschutzes
Beim Sägen von Sandstein muss stets eine Schutzausrüstung getragen werden, damit keine gesundheitlichen Schäden aufgrund der Entwicklung von Feinstaub entstehen. Zum wichtigsten Teil der Ausstattung gehören dabei Atemschutzmasken, die mit einem speziellen Partikelfilter ausgestattet sind. Der Filter verhindert das Einatmen des Staubes und vermeidet dadurch erhöhte Belastungen der Lunge. Weiterhin ist beim Sägen eine Schutzbrille erforderlich, wie auch ein Gehörschutz angesichts der hohen Lautstärkeentwicklung durch die Maschinen.
Zusätzlich bieten schnittfeste Handschuhe Sicherheit im Umgang mit den Werkzeugen und schweren Steinplatten. Sicherheitsschuhe reduzieren das Verletzungsrisiko durch herabfallende Gegenstände. Im Umgang mit den technischen Geräten sind regelmäßige Kontrollen wesentlich, um das Unfallrisiko zu minimieren.
Sandstein richtig sägen: Diese Fehler sollte man vermeiden
Beim Arbeiten mit Sandstein gibt es verschiedene mögliche Fehlerquellen, die zu unschönen Ergebnissen führen können. Dies ist zunächst das Sägen selbst. Gerade Anfänger gehen dabei häufig zu hastig vor und berücksichtigen nicht, dass dadurch vielfach Schäden im Material und unsaubere Resultate entstehen. Auch das Arbeiten mit Sägeblättern, die für das Vorhaben entweder ungeeignet oder insgesamt stumpf sind, führt zu unschönen Bildern. Die Schnittkanten wirken ausgefranst, der Sandstein weist Sprünge auf oder bricht an manchen Stellen sogar ab.
Präzision ist ein relevantes Stichwort beim Sägen von Sandstein. Dazu zählt in jedem Fall eine exakte Vorabmessung, um Verschnitte zu vermeiden, und zusätzlich die Zuhilfenahme von Schablonen, um genaue Maße zu erzielen. Wer noch nicht erfahren ist im Umgang mit Sandstein, sollte zunächst an Reststücken üben und sich genau in den Umgang mit den technischen Geräten unterweisen lassen.

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Sicherung der Qualität durch Nachbearbeitung
Die Qualität des bearbeiteten Sandsteins wird durch eine sorgsame Nachbearbeitung erhalten. Dazu gehört zunächst das Glätten aller Schnittkanten mit einem Schleifwerkzeug. Werkstücke, die dekorativ aussehen müssen, werden meist poliert oder alternativ gebürstet. Dadurch wird die Struktur des Steins sichtbar hervorgehoben. Verschiedene Effekte sind möglich, etwa durch eine matte oder glänzende Oberflächengestaltung.
Das Reinigen des fertigen Sandsteins ist zusätzlich wichtig, vor allem um Rückstände zu entfernen. Dazu gehören in erster Linie Wasserspuren und Staub, damit im Nachhinein keine bleibenden Flecken entstehen. Sollte der Sandstein für den Außenbereich vorgesehen sein, ist eine Imprägnierung ratsam, um Schutz vor Witterungseinflüssen zu ermöglichen.
Gut zu wissen: Eigenschaften von Sandstein
Sandstein zählt zu den sogenannten Sedimentgesteinen. Das Material besteht aus winzigen Körnern aus Quarz, die alle miteinander verbunden sind. Die jeweilige Bindung der Körner und auch ihre Herkunft entscheiden über den Härtegrad. Während sich weiche Varianten leicht bearbeiten lassen, besitzen harte Sorten eine eher kieselähnliche Kornbindung, was zu einer deutlich höheren Widerstandsfähigkeit führt. Je nach Härte des Sandsteins muss bei der Verarbeitung die am besten geeignete Sägetechnik gewählt werden.
Sandstein hat die Angewohnheit, viel Staub zu entwickeln. Das macht das Arbeiten anspruchsvoll und erfordert viel Umsicht und Präzision bei den Schnitten, damit die Oberfläche nicht beschädigt wird. Die Genauigkeit des Kantenschnitts trägt maßgeblich zum späteren Erscheinungsbild bei. Bei der Verarbeitung können kleinere Sandsteinplatten meist mit Werkzeugen bearbeitet werden, die handgeführt sind. Für große und massive Steine werden hingegen eher leistungsstarke Maschinen eingesetzt.