Die Kalanchoe, auch Flammendes Käthchen genannt, ist eine mehrjährige Sukkulente aus Madagaskar. Sie ist in zahlreichen Züchtungen erhältlich. Dank ihrer langen Blütezeit und relativen Anspruchslosigkeit ist sie zur beliebten Pflanze auf deutschen Fensterbänken avanciert. Erfahren Sie folgend alles über die richtige Pflege und wie Sie bei verschiedenen Problemen Abhilfe schaffen; etwa, wenn die Kalanchoe nur in die Höhe wächst.
Was sind die Ursachen, wenn die Kalanchoe nur in die Höhe wächst?
Wächst die Kalanchoe nur in die Höhe oder ist verblüht, wird ein Formschnitt fällig. Dazu entfernen Sie überflüssige Triebe und vertrocknete Pflanzenteile oberhalb eines Blattpaars mit einer scharfen Schere. Vergeilende Triebe können auch durch einen zu dunklen Standort während der Blütezeit bedingt sein. Sie können diese entfernen und als Stecklinge zur Vermehrung nutzen.
Kalanchoe mit weichen Blättern
Weiche, matschige Blätter der Kalanchoe deuten auf ein Problem mit Pilzinfektionen oder Wurzelfäule hin. In diesem Fall sollten Sie weniger gießen und dafür sorgen, dass überschüssiges Wasser ungehindert abfließen kann. Bei Bedarf ist es zudem hilfreich, die Pflanze in einen neuen Topf mit trockener Erde umzutopfen und vorerst nicht zu gießen, bis eine Verbesserung eintritt. Ein Beschnitt unterstützt die Luftzirkulation und vermindert die Feuchtigkeit.
Warum vertrocknen die Blätter?
Die lange Blütezeit der Kalanchoe im Sommer lässt deren Blätter stärker austrocknen. Entfernen Sie daher verblühte Pflanzenteile und abgestorbene Blätter regelmäßig. Durch den Schnitt nach oben wachsender Geiztriebe genießt das Flammende Käthchen eine Verjüngungskur.

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Wie sieht eine überwässerte Kalanchoe aus?
Überwässerte Kalanchoen weisen oft Blätter mit braunen oder gelben Rändern auf. Diese Verfärbungen können auch auf der gesamten Oberfläche der Blätter auftreten und dazu führen, dass diese von der Pflanze abgeworfen werden. Dann können Sie die Pflanze mitsamt dem Wurzelballen aus dem Topf nehmen und auf Papiertücher stellen. Dieses saugt überflüssiges Gießwasser auf und sorgt so für eine Anpassung des Mikroklimas.
Kalanchoen pflegen: So geht’s
Kalanchoen lieben während der Blütezeit von Februar bis Juni einen hellen Standort ohne direkte Sonne mit konstanten Temperaturen von 18 bis 20 Grad. Ab dem Sommer fühlt sich die Sukkulente auch an einem sonnigen Standort auf dem Balkon oder der Terrasse wohl. Vor Außentemperaturen von unter 15 Grad sollte man die Pflanze jedoch schützen. Um die Blütenbildung anzuregen, sollte die Kurztagpflanze nicht mehr als neun Stunden Tageslicht erhalten.
Wie oft gießen?
Dank ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit ist die Kalanchoe nicht nur als Zimmerpflanze beliebt. Ihre Robustheit – selbst bei großer Hitze – macht sie auch zur geschickten Wahl bei Grabbepflanzungen. Aufgrund ihrer ausgezeichneten Fähigkeit, Wasser zu speichern, sollten sie Staunässe vermeiden und nur mäßig gießen.
Die in den dicken Blättern gespeicherten Nährstoffe und Wasser gestatten es der Pflanze, selbst lange Trockenperioden unbeschadet zu überstehen. Lassen Sie nach der Bewässerung die oberste Erdschicht vor dem nächsten Wässern vollständig durchtrocknen. Nach der Blüte sollte man im Herbst die Wasserzufuhr reduzieren.

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Welche Erde?
Die Kalanchoe begnügt sich mit handelsüblicher sandiger Blumen- oder Kakteenerde. Für eine verbesserte Drainage und Belüftung können Sie der Erde feinen Blähton zugeben. Während der Wachstumsphase empfiehlt es sich, das Substrat alle zwei Wochen mit Kakteendünger oder Kaffeesatz anzureichern.
Wann sollte man eine Kalanchoe umtopfen?
Ihre Kalanchoe sollten Sie unmittelbar nach dem Kauf sowie im Frühjahr umtopfen. Auf diese Weise stellen Sie die optimale Versorgung mit frischen Nährstoffen sicher. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich die Pflanze in der Wachstumsphase und kann eventuell entstandene Wurzelschäden durch das Umtopfen während des Sommers reparieren.
Fazit
Kalanchoen gesund halten ist nicht schwer. Eine sandige, durchlässige Erde, mäßiges Gießen, ausreichend Sonnenstunden während der Blütezeit und ein regelmäßiger Rückschnitt nach dem Sommer sorgen dafür, dass das Flammende Käthchen vor Lebenskraft nur so strotzt.