In der Wohnung riecht es plötzlich intensiv nach Fisch, obwohl niemand Fisch zubereitet hat? Was viele wohl als skurril oder höchstens nervig abtun würden, kann eine gefährliche Ursache haben. Warum bei plötzlichem Fischgeruch im Zimmer Gefahr droht und wie die Ursache sich finden und beseitigen lässt, verrät der vorliegende Artikel.
Gefahr droht: Plötzlicher Fischgeruch als Indiz eines Kabelbrands
Fischgeruch im Zimmer ist mehr als bloß merkwürdig: Er ist ein ernstzunehmender Hinweis auf eine große Gefahr. Fischgeruch entsteht nämlich bei Kabelbränden. Bei einem Kabelbrand fängt ein Kabel, das Strom führt, Feuer. Ob es lichterloh in Flammen aufgeht oder langsam schmilzt, ist dabei von Situation zu Situation unterschiedlich. Gemein ist allen Kabelbränden jedoch, dass mit ihnen nicht zu spaßen ist. So können sich Kabelbrände etwa in stromführenden Kabeln, die in der Wand oder der Decke verlegt worden sind, bilden. Im schlimmsten Falle droht hier das Abbrennen des gesamten Hauses, wenn nicht zügig Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Fischgeruch sollte daher niemals ignoriert werden, wenn er plötzlich in der Wohnung auftritt. Auch intervallartig auftretender Fischgeruch ist indes ein Warnzeichen: Vielfach tritt der Geruch nur auf, wenn das betreffende Kabel gerade im Einsatz ist. Das führt dazu, dass der Fischgeruch mitunter mit dem Abschalten des betroffenen Geräts verschwindet – und erneut auftritt, wenn es wieder in Betrieb genommen wird. Nicht nur plötzlicher, sondern auch immer wieder auftretender Fischgeruch in der Wohnung sollten also dazu führen, dass ein*e Elektriker*in angerufen wird – und zwar ohne zu zögern.

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Wie entsteht ein Kabelbrand?
Ein Kabelbrand kann unterschiedliche Ursachen haben. Meist sind ältere Kabel betroffen, die bereits lange im Einsatz sind. Mit der Zeit sind die Kabel überlastet und können ihre Funktion nicht mehr in vollem Umfang erfüllen. Ebenso wie andere Bauteile, die standardmäßig verwendet werden, weisen auch Stromkabel schlicht eine begrenzte Lebensdauer auf. Ist diese erreicht oder überschritten und der Gebrauch wird nicht gestoppt, kann es zu einem Kabelbrand kommen. Da das Überschreiten der Lebensdauer eines Kabels von außen nicht sichtbar ist, lässt sich dem im Grunde nicht vorbeugen. Umso wichtiger ist es, mögliche Anzeichen für einen Kabelbrand im Blick zu behalten.
Darüber hinaus können überlastete Kabel zu brennen beginnen. Stromkabel sind nur für eine bestimmte Maximalbelastung gemacht. Wird diese regelmäßig überschritten, kann das Kabel seine Aufgabe nicht mehr ausreichend erfüllen – und ebenfalls Feuer fangen. Insbesondere in älteren Gebäuden finden sich in den Wänden immer wieder Kabel, die nicht für die gewöhnliche Auslastung der heutigen Zeit geschaffen worden sind. Hier ist die Gefahr eines Kabelbrands besonders hoch.
Wer in einem alten Gebäude wohnt, dessen Kabel lange nicht mehr ausgetauscht wurden, läuft daher besonders stark Gefahr, Opfer eines Kabelbrands zu werden. Hier lohnt es sich, nicht nur besonders aufmerksam zu sein, sondern auch präventiv Kontakt zu Fachpersonal aufzunehmen, das eine Analyse der Situation erstellen und mögliche Präventivmaßnahmen vorschlagen kann, damit es gar nicht erst zu einem Kabelbrand kommt.

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Was lässt sich gegen einen Kabelbrand unternehmen?
Ist der Fischgeruch einmal da, ist es jedoch zu spät: Ein Kabel brennt bereits. In diesem Falle ist es wichtig, unverzüglich eine*n Elektriker*in zu informieren. Unternehmen oder Innungen stellen hierfür nachts und am Wochenende Notdienste bereit. Zögern Sie nicht, diese Notdienste in Anspruch zu nehmen! Wer nicht rechtzeitig handelt, riskiert, dass sein Haus abbrennt. Schildern Sie dem Personal die Situation möglichst genau.
Vor Ort wird es mit der Suche nach dem Ort des Kabelbrands beginnen und entweder eine provisorische Lösung vorschlagen oder direkt damit beginnen, die betroffenen Kabel freizulegen und auszutauschen. Letzteres ist die einzige langfristig denkbare Lösung. Hierfür müssen nicht selten Wände geöffnet werden. Die Kosten für die Beseitigung eines Kabelbrands und den Austausch des Kabels sind entsprechen hoch: Hier ist mit bis zu 100 Euro pro Quadratmeter der betroffenen Fläche zu rechnen. So entstehen meist Kosten von bis zu 1.000 Euro für einen Zwischenfall.
Fazit: Ursache für plötzlichen Fischgeruch im Zimmer kann ein Kabelbrand sein
Abschließend lässt sich festhalten, dass Fischgeruch, der ohne erkennbare Ursache im Zimmer auftritt, auf einen Kabelbrand hindeutet. Ein Kabelbrand ist ein ernstzunehmender Zwischenfall, der die Sicherheit im Haus enorm bedroht und dringend beseitigt werden muss. Dazu sind nur Elektriker*innen in der Lage, weshalb unverzüglich, auch nachts und am Wochenende, Fachpersonal gerufen werden muss. Dieses spürt das betroffene Kabel auf und tauscht es gegen ein neues aus.