Akku-Werkzeuge sind aus vielen Hobbykellern und Garagen nicht mehr wegzudenken. Ob Bohrschrauber oder Stichsäge – die kabellose Freiheit erleichtert das Heimwerken enorm.
Doch wer lange Freude an seinen Akku-Geräten haben möchte, sollte sich mit dem richtigen Umgang beschäftigen. Falsches Laden, ungünstige Lagerung oder Vernachlässigung können die Lebensdauer der teuren Geräte und ihrer Energiespeicher deutlich verkürzen. Mit einigen einfachen Maßnahmen lässt sich dem entgegenwirken.
Die Eigenheiten moderner Akkus verstehen
Die meisten aktuellen Akku-Maschinen für Heimwerker arbeiten mit Lithium-Ionen-Akkus. Diese Technologie hat sich durchgesetzt, weil sie eine hohe Energiedichte, ein geringes Gewicht und eine geringe Selbstentladung bietet. Dennoch reagieren Lithium-Ionen-Akkus empfindlich auf falsche Behandlung. Wer sich mit den Eigenheiten dieser Energiespeicher vertraut macht, kann viele Fehler vermeiden.
Ein wichtiger Punkt: Lithium-Ionen-Akkus mögen weder extreme Hitze noch Kälte. Temperaturen über 40 Grad oder unter dem Gefrierpunkt schaden den Zellen und führen zu Kapazitätsverlust. Auch Tiefentladung, also das vollständige Entleeren des Akkus, sollte man vermeiden.
Richtiges Laden: Geduld zahlt sich aus
Viele Heimwerker möchten nach getaner Arbeit den Akku möglichst schnell wieder einsatzbereit haben. Schnellladegeräte versprechen kurze Ladezeiten, doch zu häufiges Schnellladen kann den Akku auf Dauer belasten. Wer Zeit hat, sollte auf das Standardladegerät setzen. Das schont die Zellen und sorgt für eine längere Lebensdauer.
Ein weiterer Tipp: Den Akku nicht ständig bis 100 Prozent aufladen, wenn das Gerät nicht direkt wieder gebraucht wird. Ein Ladezustand zwischen 40 und 80 Prozent gilt als ideal für die Lagerung. Wer den Akku immer voll lädt und dann längere Zeit nicht nutzt, riskiert eine schnellere Alterung der Zellen. Auch das ständige Nachladen nach kurzen Einsätzen kann die Lebensdauer verringern. Besser ist es, den Akku erst wieder ans Ladegerät zu hängen, wenn er tatsächlich fast leer ist – aber eben nicht komplett entladen.
Lagerung: Der richtige Platz macht den Unterschied
Nicht nur das Laden, auch die Aufbewahrung der Akku-Geräte spielt eine große Rolle. Ein trockener, kühler Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung eignet sich am besten. In feuchten Kellern oder auf der Fensterbank in der prallen Sonne fühlen sich Akkus nicht wohl. Wer seine Geräte im Winter längere Zeit nicht nutzt, sollte sie nicht im unbeheizten Schuppen oder in der Garage lagern. Die Kälte kann die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen und im schlimmsten Fall sogar Schäden verursachen.
Vor längeren Pausen empfiehlt es sich, den Akku auf etwa 50 Prozent zu laden. So bleibt die Chemie im Inneren stabil und der Akku ist nach der Winterpause schnell wieder einsatzbereit. Auch das regelmäßige Prüfen des Ladezustands während der Lagerung hilft, böse Überraschungen zu vermeiden. Sinkt die Spannung zu weit ab, droht eine Tiefentladung – und die kann irreparabel sein.
Pflege und Wartung: Kleine Maßnahmen, große Wirkung
Ein Akku-Gerät ist kein Selbstläufer. Wer lange Freude daran haben möchte, sollte es regelmäßig pflegen. Nach jedem Einsatz lohnt sich ein kurzer Blick auf die Kontakte. Staub, Schmutz oder Feuchtigkeit können die Verbindung zwischen Akku und Gerät stören. Ein weiches Tuch reicht meist aus, um die Kontakte sauber zu halten.
Auch das Gehäuse des Akkus sollte unbeschädigt bleiben. Starke Stöße oder gar ein Sturz aus größerer Höhe können die empfindlichen Zellen im Inneren beschädigen. Risse oder Verformungen sind Warnzeichen – in solchen Fällen ist Vorsicht geboten. Defekte Akkus gehören nicht mehr in den Einsatz, sondern müssen fachgerecht entsorgt werden.
Sicherheit geht vor
Lithium-Ionen-Akkus sind bei sachgemäßem Umgang sicher. Dennoch sollte man einige Grundregeln beachten. Akkus dürfen nicht ins Wasser gelangen und sollten nie geöffnet werden. Auch der Kontakt mit Metallgegenständen, etwa lose in der Werkzeugkiste, ist zu vermeiden – Kurzschlüsse können gefährlich werden. Wer alte oder beschädigte Akkus entsorgen möchte, bringt sie am besten zum Wertstoffhof oder in den Fachhandel. Dort werden sie umweltgerecht behandelt und recycelt.
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