Beim Hausbau lauern zahlreiche Stolperfallen, die diesen unter Umständen unnötig erschweren. Welche das sind und wie man sie vermeiden kann, erläutert der vorliegende Beitrag. Kompetenz und Erfahrung der Bauherren zahlen sich dabei am meisten aus, damit solche Stolperfallen gar nicht erst entstehen können.
Finanzielle Rahmenplanung
Zunächst einmal überschätzen viele Bauherren ihre eigenen finanziellen Möglichkeiten und vor allem jene ihrer Kunden. Es muss daher von Anfang an klar sein, für welchen Betrag ein eigenes Haus realistisch infrage kommt und auch tatsächlich realisiert werden kann. Dazu gilt es, die eigenen Monatseinnahmen genauso in die Rechnung einzubeziehen wie die regelmäßigen Ausgaben. Zins und Tilgung bilden nämlich wichtige Faktoren bei der Baufinanzierung. Nicht zuletzt sollte immer ein ausreichend großer Puffer eingeplant werden, um sich vor unangenehmen Überraschungen zu schützen.
Das Grundstück
Aber auch aus dem Grundstück, auf dem das Haus gebaut werden soll, ergeben sich Belastungen. Eine wichtige Rolle spielt etwa die Bodenbeschaffenheit. Ähnliches trifft auf das Grundwasser zu, denn bei einem hohen Grundwasserspiegel auf dem Grundstück braucht es zusätzliche Isolierungsmaßnahmen. Das verursacht logischerweise wieder Mehrkosten. Klug handelt, wer zunächst ein Bodengutachten erstellen lässt. Der Bebauungsplan verrät zudem, ob das gedachte Traumhaus auf dem betreffenden Grundstück so überhaupt gebaut werden darf.
Fehlerhafte Raumplanung
Eine mangelhafte Raumplanung kann ebenfalls verheerende Folgen beim Hausbau haben. Fehler bei der Planung sind die Ursache vieler Stolperfallen beim Hausbau. Jeder sollte sich selbst fragen, welche Ansprüche er oder sie an das eigene Haus hat und ob man nur zeitweilig oder bis ins fortgeschrittene Alter im selben Haus wohnen möchte.
In jedem Fall erfordert ein harmonisches Miteinander Platz zum geselligen Beisammensein, aber genauso private Rückzugsorte. Nicht minder heißt es, auf die Lichteinstrahlung und den Sonnenstand zu bestimmten Tageszeiten zu achten. Ein Zimmer, in das nie die Sonne hineinscheint, drückt die Stimmung und den Wohnkomfort. Erfahrene Raumplaner und einschlägige Firmen können hier wertvolle Unterstützung leisten oder Tipps geben.
Nicht berücksichtigte Nebenkosten
Durch den Hausbau entstehen nicht nur hohe Ausgaben und Fixkosten, sondern es müssen auch anfallende Nebenkosten in der Gesamtkostenkalkulation berücksichtigt werden. Diese können bis zu einem Fünftel des eigentlichen Hauspreises ausmachen. Der Notar und Immobilienmakler wollen bezahlt werden, aber auch die Baugenehmigung und der Anschluss an das Strom- und Leitungsnetz kosten genauso wie viele weitere Posten beträchtlich Geld. Bei vorausschauender Planung ist es den Bauherren aber durchaus möglich, Geld einzusparen. Änderungen während der Bauphase schlagen sich demgegenüber negativ in der Gesamtkostenkalkulation nieder.
Schwammige Baubeschreibung
Die Baubeschreibung gibt Bauherren gerade bei Fertighäusern weitgehende Vertragsfreiheit. Für den Käufer oder Häuslebauer kann das aber mitunter verheerende Auswirkungen haben. Allein undeutliche Formulierungen können oft zu hohen nachträglichen Kosten beim Hausbau führen. Eigene, nicht in der Baubeschreibung aufgeführte Sonderwünsche schlagen sich natürlich genauso im Gesamtbudget nieder.
Billige Materialien und mehr Eigenleistung
Viele Bauherren versuchen, Kosten beim Hausbau zu sparen und möchten ihr eigenes handwerkliches Geschick unter Beweis stellen, um beispielsweise Maler- und Tapezierarbeiten selbst auszuführen. Dies nimmt aber in der Regel viel Zeit und Geduld in Anspruch. Daher ist es nicht für jeden der geeignetste Weg, handwerklich talentierte Häuslebauer dürfen aber durchaus ihr Glück versuchen. Mehr als 10 Prozent lassen sich auf diese Weise in den seltensten Fällen einsparen. Handwerker führen die jeweiligen Leistungen professionell und sauber aus, selbst wenn dann die Kosten für den Hausbau etwas höher ausfallen mögen.
Unlautere Baufirmen
Bei Baufirmen ohne einschlägige Referenzen und guten Kundenbewertungen ist Vorsicht angebracht. Kompetenz und Erfahrung sollte jeden guten Baupartner auszeichnen. Der eigene Freundes- und Bekanntenkreis kann aber mitunter durch Empfehlungen von Nutzen sein. Unseriöse Baufirmen setzen häufig qualitativ minderwertige Materialien ein und verlangen dabei oft höhere Preise als seriöse Baupartner.
Weitere Herausforderungen beim Hausbau meistern
Unterlagen aufzubewahren zahlt sich beim Hausbau genauso aus, wie einen gut durchdachten Zeitplan aufzustellen und unter Umständen einen unabhängigen Anwalt einzuschalten. Vor allem ein Zeitplan hilft ungemein dabei, Kosten und Nerven zu sparen. Zugleich gehen Häuslebauer auf diese Weise strukturierter ans Tagwerk. Alle Unterlagen aufzubewahren, versteht sich eigentlich von selbst. Wer nicht nur ein Haus bauen möchte, sondern auch vom eigenen Garten träumt, sollte dies von Anfang an einplanen und nicht nach hinten schieben. Derart lässt sich eine Wohn- und Grünfläche auf dem erworbenen Grundstück planen und verwirklichen.
Fazit
Beim Hausbau lauern für Bauherren zahlreiche Stolperfallen, die man jedoch bei vorausschauender Planung und sorgfältiger Ausführung gut umschiffen kann. Zeit und Budget bilden dabei zwei entscheidende Faktoren, sind aber beileibe nicht die Einzigen.