Ob ein Wohnungswechsel, ein Auslandsaufenthalt oder eine Renovierung bevorsteht: Es gibt viele Situationen, in denen Möbel sicher verstaut werden müssen. Professionelle Lagerräume und Selfstorage-Anbieter sorgen für flexible Lösungen, die sowohl das kurz- als auch das langfristige Einlagern von Möbelstücken ermöglichen. Doch bevor man sich für einen Anbieter entscheidet, stellt sich eine zentrale Frage: Welche Kosten entstehen beim Möbel einlagern und wovon hängen diese ab?
Möbel einlagern: Die genauen Kostenfaktoren im Überblick
Die Preise für das Einlagern von Möbeln hängen von mehreren Parametern ab. Grundsätzlich bestimmen Größe, Dauer, Standort und Serviceumfang die Gesamtkosten. Zusätzlich spielen Sicherheitsstandards, Zugangszeiten und unterschiedliche Vertragsmodelle eine wichtige Rolle. Wer die einzelnen Faktoren genau kennt, kann besser einschätzen, welches Angebot zu den eigenen Bedarfen passt.
Raumgröße und Volumen
Der wichtigste Kostenfaktor ist die benötigte Lagerfläche. Anbieter rechnen meist in Quadratmetern (m²) oder Kubikmetern (m³) ab. Je mehr Möbel und Kartons eingelagert werden sollen, desto größer muss der Raum sein:
- Kleine Lagerräume, die bei einem bis fünf Quadratmetern liegen, eignen sich vorwiegend für Kartons, Kleinteile und kleinere Möbelstücke.
- Mittlere Einheiten, von sechs bis ca. fünfzehn Quadratmetern fassen den Hausrat einer kleinen Wohnung oder eines größeren Zimmers.
- Große Lagerräume, etwa ab 15 Quadratmetern, bieten Platz für komplette Haushalte.
Wer Kosten sparen möchte, sollte möglichst präzise abschätzen, wie viel Fläche tatsächlich notwendig ist. Kompakte, platzsparende Verpackung kann den Bedarf oft deutlich reduzieren.

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Standort des Lagerraums
Die Lage des Lagerraums hat einen großen Einfluss auf die Preisgestaltung. In Großstädten und Ballungsgebieten liegen die Mieten für Lagerräume oft deutlich höher als in ländlichen Regionen. Das gilt besonders für Standorte mit guter Verkehrsanbindung und hohen Sicherheitsstandards. Ein Vergleich verschiedener Städte oder Stadtteile kann hier schnell Einsparpotenzial aufzeigen. Es kann sich je nach Lagerdauer lohnen, die Möbel in einer benachbarten Stadt unterzubringen.
Dauer der Einlagerung
Ein weiterer maßgeblicher Faktor ist die Zeit. Die meisten Anbieter arbeiten mit monatlichen Mietpreisen. Je länger der Lagerraum gebucht wird, desto höher die Gesamtkosten. Allerdings bieten viele Unternehmen Rabatte für Langzeitmieten.
Sicherheits- und Servicelevel
Anbieter unterscheiden sich teils erheblich im Hinblick auf die von ihnen angebotenen Sicherheits- und Serviceleistungen. Leistungsmerkmale, die im Idealfall angeboten werden sollten, sind:
- Videoüberwachung und Zutrittskontrollen
- Alarmsysteme
- Klimatisierte Lagerräume
- Versicherungsoptionen
- Professionelle Beratung und Support
Höhere Sicherheitsstandards und Zusatzservices wirken sich entsprechend auf den Preis aus.
Zusätzliche Kosten, die man beim Möbel einlagern einplanen sollte
Neben der Miete können weitere Kosten entstehen, die schnell übersehen werden. Wer genaue Kalkulationen treffen will, sollte folgende Posten berücksichtigen:
Transport und Logistik
Je nach Anbieter kann man Möbel selbst anliefern oder durch einen Transportservice abholen lassen. Professionelle Transport- oder Umzugsunternehmen bieten:
- Abholung der Möbel
- Verpackungsservice
- Demontage und spätere Montage
- Sicherer Transport zum Lagerraum
Die Preise variieren je nach Aufwand und Entfernung. Bei großen oder schweren Möbelstücken ist es häufig sinnvoll, einen entsprechenden Service in Anspruch zu nehmen.

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Verpackungsmaterial
Für eine sichere Einlagerung sind geeignete Verpackungsmaterialien nötig: Kartons, Decken, Luftpolsterfolie, Umzugskartons oder spezielle Schutzhüllen für Polstermöbel werden in der Regel für eine schonende Einlagerung der Möbel benötigt. Diese Materialien sind zusätzlich zu kalkulieren und erhöhen den Gesamtpreis.
Versicherung
Viele Lageranbieter verlangen eine Versicherung für die eingelagerten Gegenstände oder empfehlen dringend, eine abzuschließen. Häufig kann diese direkt über den Anbieter abgeschlossen werden, alternativ ist aber auch eine Erweiterung der Hausratversicherung möglich. Die Kosten variieren je nach Wert der eingelagerten Möbel.
Preisbeispiele zur Orientierung
Zwar weichen die tatsächlichen Preise je nach Region und Anbieter voneinander ab, im Durchschnitt kann man allerdings von folgenden Kostenbereichen ausgehen:
- Kleine Lagerräume (1–5 m²): ca. 20–80 € pro Monat
- Mittlere Lagerräume (6–15 m²): ca. 80–200 € pro Monat
- Große Lagerräume (15–30 m²): ca. 200 bis 400 € pro Monat
- Transportkosten: je nach Umfang und Entfernung etwa 100–500 €
- Verpackungsmaterial: meist zwischen 20 und 150 €, abhängig vom Bedarf
Diese Preisbereiche dienen lediglich zur groben Orientierung. Für eine genaue Kalkulation muss stets ein konkretes Angebot eingeholt werden. Mit einigen Strategien lassen sich die Kosten oft deutlich reduzieren:
- Der Platz sollte optimal genutzt werden.
- Die Einlagerung sollte durch effizientes Packen gut vorbereitet werden.
- Es sollten Angebote verglichen werden.
- Der Standort sollte bewusst ausgewählt werden.
- Nach Möglichkeit sollte ein eigener Transporter genutzt werden.
Fazit: Kosten für die Möbellagerung realistisch einschätzen und gezielt sparen
Das Einlagern von Möbeln kann unkompliziert und flexibel sein – vorausgesetzt, man kennt die relevanten Kostenfaktoren. Größe des Lagerraums, Mietdauer, Standort und gewünschte Services bestimmen den Preis maßgeblich. Weitere Kosten für Transport, Verpackungsaufwand und Versicherung sollten ebenfalls berücksichtigt werden.
Wer Angebote vergleicht, den benötigten Platz präzise kalkuliert und auf unnötige Zusatzleistungen verzichtet, kann die Kosten für das Möbel einlagern gut kontrollieren. Eine sorgfältige Planung hilft dabei, die richtige Balance zwischen Preis und Qualität zu finden.