Tropenhölzer leimen: Worauf muss man achten?

von HausBlogRedaktion
tropenholz leimen

Das Leimen von Tropenhölzern erfordert eine besondere Sorgfalt und die richtige Vorbereitung, damit eine starke und dauerhafte Verbindung gewährleistet ist. Tropenhölzer stammen aus den verschiedenen tropischen Regionen der Welt und zeichnen sich besonders durch ihre Härte, Dichtung, Festigkeit und oft auch durch ihre interessante Maserung aus. Aufgrund dieser Vielseitigkeit und ihrer Fähigkeit, die unterschiedlichsten Witterungsbedingungen auszuhalten, werden sie für zahlreiche Anwendungen genutzt.

Arten von Tropenhölzern

Es gibt verschiedene Arten von Tropenhölzern, die alle mit ihren eigenen Eigenschaften überzeugen können. Zu den bekanntesten Tropenhölzern gehören:

  • Mahagoni
  • Teakholz
  • Bubinga
  • Ebenholz
  • Padouk

Jedes der genannten Hölzer ist für eine andere Anwendung beliebt. Mahagoni zum Beispiel ist bekannt für seine rötlich-braune Farbe und seine Härte. Dadurch wird es gern für Möbel, im Bootsbau oder auch für hochwertige Holzarbeiten genutzt. Im Vergleich zu heimischen Hölzern wie Eiche oder auch Kiefer hat Mahagoni eine deutlich schwerere und dichtere Struktur.

Tropenhölzer

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Ebenholz ist eines der schwersten und zugleich dunkelsten Hölzer der Welt. Wie Mahagoni wird es auch für seine Härte geschätzt. Zusätzlich fällt es durch seine tiefschwarze Farbe auf und wird daher ebenfalls gern für hochwertige Möbel, aber auch für Schnitzereien oder Musikinstrumente verwendet. Im Gegensatz zu vielen anderen Hölzern verfügt Ebenholz über eine gleichmäßige Maserung und sehr feine Textur, was letztlich auch zu seinem Namen geführt hat.

Teakholz ist insbesondere für Terrassendielen, aber auch für Gartenmöbel bekannt. Es verfügt über eine hervorragende Beständigkeit gegen Feuchtigkeit, Verrottung und Schädlinge. Teakholz ist sehr hart und langlebig. Dadurch ist es ideal für Anwendungen im Außenbereich oder auch im Bootsbau. Im Vergleich zu zahlreichen anderen Hölzern verfügt es über einen hohen natürlichen Kieselsäure- und Ölgehalt, wodurch die Widerstandsfähigkeit gegen Verrottung erhöht ist.

Unterschied von Tropenhölzern zu heimischen Hölzern

Es liegt nahe, den Unterschied von Tropenhölzern rein durch ihre andere Herkunft zu definieren. Sie unterscheiden sich allerdings auch durch ihre spezifischen Eigenschaften und die dadurch andere Verwendung von den heimischen Hölzern. Natürlich stammen die Tropenhölzer aus den verschiedenen tropischen Regionen weltweit, während heimische Hölzer deutlich näher zu finden sind. Durch ihre Herkunft waren die Tropenhölzer allerdings anderen klimatischen Bedingungen ausgesetzt, wodurch die Eigenschaften und das Wachstum des Holzes beeinflusst wurden. Daraus ergaben sich einige der Unterschiede zu den Hölzern aus gemäßigten und borealen Klimazonen.

Dichte und Härte

Tropenhölzer sind deutlich härter und dichter als viele andere Hölzer. Kiefernholz zum Beispiel ist sehr weich, leicht zu bearbeiten und dadurch leider nicht so widerstandsfähig. Tropenholz verfügt dank seiner Dichte über eine ausgezeichnete Festigkeit, Widerstandsfähigkeit und dadurch auch Langlebigkeit. Durch ihre Herkunft haben sich Tropenhölzer oft eine besonders gute Widerstandsfähigkeit gegen feuchte und anspruchsvolle Umgebungen angeeignet. Viele sind von Natur aus beständiger gegen Pilz- oder Insektenbefall, Feuchtigkeit und Verrottung. Dadurch sind sie sehr attraktiv für eine Verwendung im Freien.

Farbe und Maserung

Tropenhölzer sind schnell aufgrund ihrer einzigartigen Farben und Maserungen zu erkennen. Sie verfügen über eine breite Palette an Farben, von einem hellen Gelb- oder Rotton bis hin zu verschiedenen dunklen Braun- und sogar Schwarztönen. Die Maserung kann sehr gleichmäßig, aber auch auffällig mit interessanten Texturen und Mustern sein.

Tropenhölzer leimen: So gelingt es in wenigen Schritten

Durch ihre besonderen Eigenschaften ist es schwieriger, Tropenhölzer zu leimen als heimische, weichere Hölzer. Es muss mit großer Sorgfalt vorgegangen und das Holz entsprechend vorbereitet werden.

tropenholz schleifen

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Vorbereitungen zum Leimen

Um Tropenhölzer zu leimen, ist es wichtig, dass die Flächen sauber und trocken sind. Es darf keinen Staub, Schmutz, Öl oder andere Verunreinigungen auf den Flächen geben. Eventuell sollten sie vorab mit Schleifpapier bearbeitet werden, um die Oberflächen leicht anzuschleifen und eine bessere Haftung des Leims zu gewährleisten.

Bevor nun mit dem Leimen begonnen werden kann, muss natürlich auch ein passender Leim ausgewählt werden. Während dies für heimische Hölzer vergleichsweise einfach ist, muss ein Leim bei Tropenhölzern in der Lage sein, diese tatsächlich miteinander zu verbinden. Ein einfacher Holzleim verfügt nicht über diese Eigenschaft. Besser sind hier Polyurethan-, Epoxid- oder Polyvinylacetat-Leime. Sie bieten auch bei Tropenhölzern eine dauerhafte und starke Verbindung.

Leimen und Zusammensetzen

Nachdem der Leim ausgewählt und ggf. angemischt ist, muss er gleichmäßig auf eine der Holzoberflächen aufgebracht werden. Für eine möglichst gleichmäßige Schicht empfiehlt sich die Verwendung einer Leimrolle oder eines Pinsels. Hier ist in jedem Fall Sorgfalt gefragt, damit die Verbindung beständig wird.

Anschließend werden die beiden Holzteile fest zusammengedrückt. Es ist wichtig, dass beide Teile richtig ausgerichtet sind und an den Seiten kein Leim herausquillt. Je nach Bedarf werden nun Spannvorrichtungen oder Schraubzwingen angebracht, um die Holzteile fest zusammenzudrücken, während der Leim aushärtet. Das Holz sollte allerdings nicht zu fest zusammengepresst werden, damit keine Verformungen während des Aushärtens entstehen.

Nachbehandlung

Wie lang der Leim aushärten muss, ist je nach Leim und Hersteller verschieden. Abhängig von den Umgebungsbedingungen ist es nicht ungewöhnlich, wenn es viele Stunden oder sogar einen ganzen Tag dauert. Ist der Leim ausgehärtet, können eventuelle Überreste mit einem scharfen Werkzeug oder Schleifpapier entfernt werden. Bei Bedarf kann die Holzfläche nun insgesamt noch einmal abgeschliffen und geglättet werden.

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